aposcope-Umfrage

Apotheker fordern AvP-Rettungsschirm

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Berlin -

Durch die AvP-Pleite sind viele Apotheken unverschuldet in finanzielle Nöte geraten. Immer lauter wird der Ruf nach einem staatlichen Rettungsschirm für die Betroffenen. Solidarisch zeigen sich auch die Kollegen: Laut einer aposcope-Umfrage spricht sich eine Mehrheit dafür aus, dass den AvP-Kunden geholfen wird.

73 Prozent der 307 Teilnehmer finden, dass es für betroffene Apotheken einen staatlichen Rettungsschirm geben sollte. Unter angestellten Approbierten ist die Zustimmung mit 78 Prozent sogar noch deutlich größer als bei den Inhabern (63 Prozent). Unter allen Befragten sind 13 Prozent gegen einen Rettungsschirm, etwa noch einmal so viele haben zu der Frage keine Meinung.

Die Forderung nach staatlicher Hilfe kommt offensichtlich auch von Apothekern, die bei einem anderen Rechenzentrum abrechnen. Denn unter allen Teilnehmern gaben 20 Prozent an, dass ihre Apotheke bislang bei AvP abgerechnet hat. Von diesen hat nach Angaben der Inhaber jede dritte noch einen Abschlag für die letzte fällige Auszahlung erhalten, zwei Drittel aber nicht. Im jetzt laufenden Insolvenzverfahren wird unter anderem zu klären sein, welche Gelder Teil der Insolvenzmasse werden.

Weil nach wie vor unklar ist, ob es bei AvP überhaupt weitergeht, haben sich viele Apotheken bereits ein neues Rechenzentrum gesucht. 70 Prozent haben laut aposcope-Umfrage bereits gewechselt, nach Angaben der Inhaber sogar noch etwas mehr. Hochgerechnet hätten sich damit etwa 2500 ehemalige AvP-Kunden einem neuen Rechenzentrum angeschlossen. Tatsächlich waren die Mitbewerber in den vergangenen Tagen teilweise sehr aktiv im Vertrieb unterwegs.

An der aposcope-Umfrage nahmen am 21. September 2020 insgesamt 307 Apothekenleiter, Filialleiter, angestellte Approbierte und PTA teil.

 

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