In den sozialen Medien bricht über den Apotheker und die Homöopathie jedoch ein Shitstorm herein – ein Placebo des Placebos. Für die Twitterperlen ist es „jetzt schon mein Highlight 2018“. „Das ist im Prinzip nichts Aufregendes, denn Placebo-Globuli oder unarzneiliche Globuli gibt es schon lange und überall“, schreiben andere.
„Auch andere Apotheken verkaufen Placebo-Globuli. Nur sagen sie es nicht ganz so offen, dass es sich dabei um Kügelchen handelt, die nie mit einem Wirkstoff in Berührung gekommen sind“, ist auf T-Online zu lesen. Eine Verkaufsstrategie also? Schließlich sei in Globuli durch das wiederholte „Verdünnen und Schütteln“ ohnehin kein Wirkstoff mehr nachweisbar.
Die Macht der sozialen Medien – das ist die bittere Pille, die der Apotheker schlucken musste. Eine große Lehre hat er gezogen: Einen Post sollte er nicht so einfach wegklicken. So geschehen mit einer Anfrage vom Informationsnetzwerk Homöopathie (INH). Die Kritikerinitivative wollten wissen, ob Becker „diese Produkte für wirklich sinnvolle Medikationen hält“. Dass er den Post löschte und antworte, er habe „einfach keine Lust, mich mit Homöopathiegegnern rumzustreiten“. Das wurde ihm als „fast patziges Verhalten“ ausgelegt.
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