Beratungsleitfaden für den Säure-Basen-Haushalt

Ein ausgewogener Säure-Basen-Haushalt ist ein wichtiger Faktor für körperliches Wohlbefinden. Gerade nach den Weihnachtsfeiertagen gerät dieser bei vielen Menschen aus der Balance. Erfahren Sie, wie Säuren und Basen den Stoffwechsel beeinflussen und wie Sie Kunden zu diesem Thema beraten können.

Über die Ernährung gelangen täglich sowohl saure als auch basische Stoffe in den menschlichen Organismus. Grundsätzlich sorgen eine Reihe von körperlichen Regulationsmechanismen für ein ausgeglichenes Verhältnis von Säuren und Basen. Doch gerade in der Weihnachtszeit können üppiges Essen und Stress das Säure-Basen-Gleichgewicht negativ beeinflussen.

Ob ein Lebensmittel sauer oder basisch ist, lässt sich allerdings nicht am Geschmack beurteilen, sondern daran, wie es verstoffwechselt wird. Zitronen beispielsweise sind basisch. Ein wissenschaftlicher Indikator zur Einschätzung der Säurelast ist die sogenannte „Potential Renal Acid Load“ (PRAL) nach Remer und Manz. Dieser Wert berechnet für je 100 g eines Lebensmittels saure und basische Valenzen.

Der Faktor Ernährung

Basenbildende Lebensmittel wie Tomaten (-3,1 PRAL) und Kartoffeln (-4,0 PRAL) beinhalten eine Vielzahl an Salzen organischer Säuren, wie etwa Magnesium-, Kalium- und Calciumcitrat. Beim Abbau dieser kommt es zu einem Protonenverbrauch, wodurch die Säurebelastung des Organismus reduziert wird. Im Gegensatz dazu entstehen beim Abbau von säurebildenden Lebensmitteln wie Putenfleisch (+9,9 PRAL) und Käse (+18,6 PRAL) Schwefel- und Phosphorsäuren, die zur Übersäuerung beitragen.

Ein ausgewogenes Verhältnis zwischen sauren, basischen und neutral verstoffwechselten Lebensmitteln ist bei der Zusammenstellung der Mahlzeiten demnach entscheidend. Außerdem trägt das Spurenelement Zink zu einem normalen Säure-Basen-Haushalt bei.

Diese Tipps tragen zu den körpereigenen Entgiftungsmechanismen bei und eignen sich perfekt für die Kundenberatung:

• Bevorzugen Sie basische Kost. Feigen, Spinat und Fenchel sowie Petersilie reduzieren die Säurebelastung. Außerdem eignen sich Gemüsesäfte mit Karotte, roter Bete oder Tomate.
• Trinken Sie ausreichend Wasser und Tee. Diese helfen beim Abtransport gelöster Giftstoffe und versorgen die Zellen mit den Nährstoffen, die während des Entgiftens benötigt werden.
• Setzen Sie Kreuzblütler auf den Speiseplan. Brokkoli, Kohl und Karfiol enthalten wertvolles Sulforaphan, das zum Zellschutz beiträgt.
• Greifen Sie zu hochwertigen Mikronährstoffprodukten. Diese ergänzen eine ausgewogene Ernährung.

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