Kommissionierautomaten

Pharmatechnik verleiht jetzt Rowa Alexander Müller, 12.10.2018 15:11 Uhr

Pharmatechnik ist jetzt eine ungewöhnliche Kooperation mit Marktführer Rowa eingegangen. Foto: Christof Stache
München - 

Mit Kommissionierautomaten hatte das Softwarehaus Pharmatechnik bislang kein glückliches Händchen. Das eigene Modell K2 hat sich nicht durchgesetzt, auch nicht nach einer Kooperation mit Mach4. Deshalb ist das Starnberger Unternehmen jetzt eine ungewöhnliche Kooperation mit Marktführer Rowa eingegangen.

Pharmatechnik hatte im Juni 2009 den Vertrieb für die Kommissionierer von BDT in Deutschland übernommen. Der Hersteller aus dem baden-württembergischen Rottweil hatte seine Automaten zuvor unter der Marke Modicos verkauft. Seit der Exklusivpartnerschaft mit Pharmatechnik hieß der Automat K2. Später hatte das Softwarehaus das Geschäft komplett übernommen. Ab 2014 gab es dann eine Kooperation mit Mach4. Der Bochumer Hersteller übernahm Herstellung und Service übernimmt Mach4 als Dienstleister für das Softwarehaus. Dieses Angebot besteht nach wie vor für Apotheker, die einen Automaten im Rahmen der Kooperation kaufen möchten. Pharmatechnik-Chef Dr. Detlef Graessner bestätigt: „Mach4 bieten wir weiterhin an.“

Graessner bietet seinen Kunden gerne alles aus einer Hand. Von der Software über die Rezeptabrechnung bis hin zum Kommissionierer. Ebenso zur Geschäftsstrategie gehört das Mietprinzip. Auch die Hardware für ihre Warenwirtschaft leasen die Apotheken bei Pharmatechnik.

Dieses Modell gibt es seit der Expopharm auch mit BD Rowa. Pharmatechnik kauft die Kommissionierer des Branchenprimus und vermietet sie weiter an die Apotheken. Die Laufzeit beträgt dem Vernehmen nach sechs bius acht Jahre. Laut Rowa-Geschäftsführer Antonios Vonofakos ist diese Kooperation weltweit einmalig für BD Rowa.

Was für den Hersteller wichtig ist: Service und Wartung bleiben in eigener Hand und Verantwortung. Dazu schließen die Apotheker einen eigenen Vertrag mit Rowa. Von der Kooperation erhofft sich Sales Director Dirk Bockelmann Zugang zu Apotheken, die seinem Unternehmen bislang versperrt waren. Das Potenzial schätzt er auf 12 bis 20 Automaten, die mittelfristig abgelöst werden könnten.