Lieferengpässe

Xydalba fehlt bis auf weiteres APOTHEKE ADHOC, 31.05.2019 09:05 Uhr

Unzureichende Produktionskapazitäten: Bis auf weiteres kommt es zu Engpässen in der Belieferung des deutschen Marktes mit Xydalba. Foto: APOTHEKE ADHOC
Berlin - 

Allergan und Correvio informieren derzeit über einen Lieferengpass von Xydalba (Dalbavancin). Ein Ende ist noch nicht in Sicht.

Xydalba 500 mg ist ein Pulver für ein Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung. Es ist zur Behandlung von akuten bakteriellen Haut-und Weichgewebeinfektionen (ABSSSI) bei Erwachsenen indiziert. Grund für die vorübergehenden Engpässe sind unzureichende Produktionskapazitäten des Herstellers. Daher kommt es bis auf Weiteres zu Engpässen in der Belieferung des deutschen Marktes. Zur Sicherstellung der Patientenversorgung besteht für Apotheken in einem solchen Fall die Möglichkeit, ausländische Ware unter Berücksichtigung der Vorschriften des § 73 Abs. 3 AMG zu beziehen.

Dalbavancin ist ein bakterizides Lipoglykopeptid-Antibiotikum. Der Wirkungsmechanismus bei sensiblen gram-positiven Bakterien beruht auf der Unterbrechung der Zellwandsynthese durch Bindung an die terminalen D-Alanyl-D-Alanine des Stammpeptids im naszierenden Zellwandpeptidoglycan. Dies verhindert die Kreuzbindung durch Transpeptidierung und Transglycosylierung der Disaccharid-Untereinheiten und führt dadurch zum bakteriellen Zelltod.

Xydalba wird zur Anwendung zunächst rekonstituiert und dann weiter verdünnt. Anschließend wird es über einen Zeitraum von 30 Minuten durch intravenöse Infusion angewendet.Die empfohlene Dosis für Dalbavancin bei erwachsenen Patienten mit ABSSSI beträgt 1500 mg: entwerder als einmalige Infusion verabreicht oder aufgeteilt in 1000 mg und 500 mg eine Woche später. Die häufigsten Nebenwirkungen von Dalbavancin sind Übelkeit (2,4 Prozent), Diarrhö (1,9 Prozent) und Kopfschmerzen (1,3 Prozent).