Nahrungsergänzungsmittel

Doping: Sportler werden zu NEM beraten dpa, 11.01.2018 17:30 Uhr

Doping-Debatte: Welche Präparate können Sportler unbesorgt nehmen? Die Olympia-Athleten werden über mögliche Gefahren aufgeklärt. Foto: Marcus Witte
Berlin - 

Der Deutsche Olympische Sportbund informiert seine Athleten vor den Winterspielen in Pyeongchang über mögliche Doping-Gefahren durch Nahrungsergänzungsmittel.

Vor vier Jahren in Sotschi war Evi Sachenbacher-Stehle positiv getestet worden, die Biathletin führte die gefundene Substanz damals auf ein verunreinigtes Nahrungsergänzungsmittel zurück. „Unsere Verbandsärzte sind momentan damit betraut, bei ihren Athleten nachzufragen und natürlich auch den Sinn und Unsinn zu hinterfragen“, sagte DOSB-Olympia-Arzt Professor Dr. Bernd Wolfarth dem „neuen deutschland“. „Wenn es in irgendeiner Form suspekte Produkte sind, sollen sie den Athleten davon abraten.“

Aus Sicht des Mediziners ist der Prozentsatz der deutschen Sportler, die auf diese Ergänzungsmittel setzen, „sehr hoch“. Allerdings sei seit Sotschi die „unreflektierte Nutzung seltener geworden“. In bestimmten Sportarten sei die schnelle Zufuhr von Kohlenhydraten und Eiweiß wichtig, betonte Wohlfarth. „Eine globale Verteufelung wäre hier fatal“, sagte er – aber: „Statt eines Elektrolytgetränks kann man auch eine Apfelschorle trinken.“