„Deine Zeit als wohlhabender Apothekersohn ist vorbei“ Maria Hendrischke, 12.03.2016 09:49 Uhr
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Migrationshintergrund: Der Vater und die Großeltern von Apotheker Andreas Portugal, hier mit Sohn Till, wurden aus Ostpreußen vertrieben. Der Großvater musste seine Apotheke zurücklassen. Foto: Apotheker ohne Grenzen
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Portugals Großvater leitete die Adler-Apotheke in Wehlau bei Königsberg. Foto: Apotheke „Zu den drei Rosen”
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Auch der Vater der argentinisch-deutschen Apothekerin Dr. Carina Vetye-Maler musste aus dem heutigen Serbien fliehen. Foto: Apotheker ohne Grenzen
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Vetye-Maler arbeitet für AoG in den Slums von Buenos Aires. Foto: Privat
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Viele Menschen in Deutschland von Flüchtlingen, Einwanderern oder Vertriebenen ab. So auch AoG-Geschäftsführerin Ingrid Famula. Foto: Apotheker ohne Grenzen
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Zusammen mit AoG-Vorstand Dr. Thomas Bergmann und anderen Apothekern wirbt sie im Rahmen einer Foto-Kampagne für die Flüchtlingshilfe. Foto: Apotheker ohne Grenzen
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Auch Eva-Christine Trischler, die für ihr Engagement mit dem Verdienstkreuz am Bande ausgezeichnet wurde, unterstützt die Kampagne. Foto: Apotheker ohne Grenzen
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„Ich helfe Flüchtlingen“ hat die Darmstädterin auf ihr Schild geschrieben. Foto: Apotheker ohne Grenzen
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Die Apothekerin Nhomsai H. aus Ingelfingen setzt sich ebenfalls für Flüchtlinge ein. Foto: Apotheker ohne Grenzen
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Die Apothekerin Sabine G. aus Hamburg hält etwa ein Plakat in die Kamera, auf dem „Ich bin das Kind von Vertriebenen“ zu lesen ist. Foto: Apotheker ohne Grenzen
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Auch Apotheker Dr. Rolf B. aus Zetel verfügt über eine ebensolche Familiengeschichte und engagiert sich wie auch ... Foto: Apotheker ohne Grenzen
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...die Apothekerin Dr. Petra L. aus Essen und... Foto: Apotheker ohne Grenzen
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... Apothekerin Petra K. aus Helsazugunsten zugunsten der Flüchtlinge. Foto: Apotheker ohne Grenzen
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Auch die Münchener Apothekerin Sandra C. ließ sich für die Kampagne portraitieren. Ihr Uropa war ein Flüchtling. Foto: Apotheker ohne Grenzen
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So auch der Großvater von Apotheker Markus O. aus Greifswald. Foto: Apotheker ohne Grenzen
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Apothekerin Linda Z., ebenfalls aus Greifswald, ist die Enkeltochter von Flüchtlingen. Foto: Apotheker ohne Grenzen
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Genauso wie Apothekerin Anne B. aus Rostock. Foto: Apotheker ohne Grenzen
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Die Eltern von Apotheker Harald S. aus Kuchen wurden vertrieben. Foto: Apotheker ohne Grenzen
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Sowohl die Großeltern als auch die Eltern der Hamburger PTA Maruschka H. wurden vertrieben. Foto: Apotheker ohne Grenzen
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Die Großeltern von Apotheker Alec S. aus Ankum waren Flüchtlinge. Foto: Apotheker ohne Grenzen
Vetye-Maler pendelt zwischen Südamerika und München. Sie arbeitet für Apotheker ohne Grenzen (AoG) in den Slums von Buenos Aires. Sie ist in Argentinien aufgewachsen und hat dort Pharmazie studiert. Mit 23 kam sie nach Deutschland und hat hier ihre Approbation erworben. Ihr Vater war 14 Jahre alt, als er im heutigen Serbien unter dem kommunistischen Regime von Josip Broz Tito in ein Arbeitslager deportiert wurde.
Schon Vetye-Malers Großvater hatte eine Apotheke geführt. „Die Leute im Ort hatten versucht, ihn zu schützen, als Titos Anhänger ihn loswerden wollten“, sagt sie. Irgendwann reichte das jedoch nicht mehr: Die Apothekerin vermutet, dass das vergleichbar hohe Einkommen ihres Großvaters der Grund war, weshalb die Kommunisten die ganze Familie einsperrten. Zugleich störten sie sich wohl daran, dass die Apothekerfamilie deutsch sprach, die Amtssprache der zerfallenen Monarchie Österreich-Ungarn.
Die Großeltern, ihr Vater und Onkel wurden in verschiedene Lager gebracht. Der Großvater starb in der Gefangenschaft, doch seine Frau konnte mit den beiden Söhnen entkommen. Über Rumänien und Ungarn flohen die drei bis nach Frankreich. Von dort setzten sie sich nach Argentinien ab.
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