Rekord bei Zulassungen

Biotech-Branche wächst

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Frankfurt/Main -

In Deutschland kommen immer mehr biotechnologisch hergestellte Medikamente für Patienten auf den Markt. 2018 sei die Rekordzahl von 38 dieser Arzneien zugelassen worden, teilte der Verband forschender Arzneimittelhersteller (vfa) heute in Frankfurt mit. Das seien so viele wie sonst in zwei Jahren zusammen. Zugleich stieg der Umsatz mit Biopharmazeutika auf 11,4 Milliarden Euro – fast 12 Prozent mehr als im Vorjahr.

Biotech-Medikamente würden immer öfter von Ärzten verordnet, da der medizinische Bedarf steige, sagte Vorstandsmitglied Frank Mathias. Die Branche beschäftige hierzulande 49 700 Mitarbeiter, sechs Prozent mehr als 2017. Die umsatzstärksten Biotech-Medikamente würden Patienten mit Auto-Immunkrankheiten verschrieben, etwa gegen Multiple Sklerose und Schuppenflechten, so der vfa.

Biotech-Firmen tüfteln etwa mithilfe von Zellkulturen an komplizierten Wirksubstanzen. Die Entwicklung gilt als teuer und aufwendig. Da weltweit Patente für umsatzstarke Biotech-Medikamente auslaufen, feilen Konzerne an Nachahmerarzneien (Biosimilars). Sie werden billiger angeboten als die Originale, so dass sich bei gleichem Budget mehr Patienten versorgen lassen. Die Kopien kommen laut vfa schon auf einen Marktanteil von 38 Prozent. Pharmakonzerne wie Boehringer Ingelheim und Fresenius sind wegen des großen Potenzials in den Markt eingestiegen.

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