Ausbildung

Nur 7 Absolventen – PTA-Schule feiert trotzdem

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Berlin -

Die Berufsbildende Schule (BBS) I in Osterode am Harz hat wie zahlreiche Ausbildungsstätten mit sinkenden Bewerberzahlen zu kämpfen. In diesem Jahr war der PTA-Abschlussjahrgang besonders klein. Lediglich sieben PTA werden ins Berufsleben entlassen.

An der BBS I werden seit mehr als 25 Jahren PTA ausgebildet. Laut Studiendirektorin Birgit Fischer gehen die Zahlen seit fünf bis sechs Jahren zurück. „Das ist so schade, da der Beruf gerade für Frauen wegen der Teilzeitfähigkeit interessant ist“, sagt sie. Der Fachkräftemangel schlage auf alle Branchen über.

In diesem Jahr gab es sieben erfolgreiche Absolventen. Für die Schüler, die kürzlich ihre Abschlusszeugnisse entgegennehmen konnten, besteht laut Schule eine sehr gute Ausgangslage für den Start in das Berufsleben. Viele würden in den Praktikumsapotheken übernommen. „Die Türen stehen Ihnen offen“, betonte Monika Rembe, unterrichtende Apothekerin und Klassenlehrerin des Abschlussjahrgangs. Es sei ein „kleiner, aber feiner Jahrgang“.

Im kommenden Jahr werden voraussichtlich rund 20 PTA in das Berufsleben entlassen. „Früher hatten wir rund 100 Bewerber und mussten auswählen“, so Fischer. In diesem Jahr seien bis Ende Februar gerade einmal 25 Anfragen auf einen Ausbildungsplatz eingegangen.

„Wir wählen gar nicht mehr aus“, sagt Fischer. Dadurch sei die Absprungquote relativ hoch, da viele Schüler mit dem Lehrplan überfordert seien. Um das Interesse am PTA-Beruf zu erhöhen, präsentiert sich die BBS I auf Messen und geht in Schulen. „Wir machen viel mehr Öffentlichkeitsarbeit als früher.“

Die Absolventen 2018: Carolin Adam, Tatjana Loresch, Marina Wrisberg, Marika Tölke, Nils Scholtyseck, Carolin Klembt und Chantal Oppermann. Zusätzlich zu dem Berufsabschluss erhielten drei Prüflinge laut Schulangaben den Erweiterten Sekundarabschluss I und eine Absolventin die Fachhochschulreife.

Alle Prüflinge haben demnach konkrete Zukunftspläne: Ein Großteil habe eine feste Stelle in einer Apotheke oder wurde direkt von der Praktikumsapotheke übernommen. Einige nutzen die Ausbildung als Sprungbrett in das Pharmaziestudium. Andere möchten nach einiger Zeit Berufspraxis in ein Labor der Pharmaindustrie beziehungsweise in Krankenhausapotheken wechseln.

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