Withings

Nokia verkauft Gesundheitssparte wieder

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Berlin -

Nokia hat den Verkauf seiner Gesundheitssparte abgeschlossen. Die Sparte wurde 2016 mit dem Erwerb des Start-ups Withings aufgebaut, kam aber nie richtig in Schwung. Jetzt hat Withings-Mitbegründer Eric Careel das Geschäft wieder zurückgekauft.

170 Millionen Euro hatte Nokia damals für die französische Firma gezahlt, mittlerweile soll sie nur noch 30 Millionen Euro wert sein. Mit dem Kauf wollte Nokia eigentlich wieder stärker ins Geschäft mit Verbrauchern einsteigen. Withings war Pionier bei Wellness-Geräten, die Gesundheitsdaten erfassen und mit Hilfe von Apps auswerten, wie Körperwaagen, Uhren, Thermometer oder Sicherheitskameras.

Zunächst sind die Produkte noch unter der Marke Nokia Digital Health auf den Markt. Bis Ende des Jahres will Careel die Marke Withings mit neuen Entwicklungen wiederbeleben. Statt auf Wellness-, möchte er zukünftig auf Gesundheitsprodukte setzen. „Wir fangen gerade erst an zu entdecken, was digitale Gesundheitsfürsorge den Menschen wirklich bringen kann. Von nun an müssen wir unsere Anstrengungen auf die Entwicklung fortschrittlicher Messgeräte und damit verbundener Dienstleistungen konzentrieren, die zur Vorbeugung chronischer Krankheiten beitragen können“, erklärt er. Dabei unterstützt ihn ein Team aus 200 Mitarbeitern.

Die Gesundheitsgadgets, die zum zweiten Standbein des Konzerns werden sollten, kamen nicht richtig in Schwung. Nokia veröffentlichte zwar keine genauen Zahlen zu der Sparte, aber die Bereiche Gesundheit und digitale Medien zusammen kamen im vergangenen Jahr nur auf einen Umsatz von 52 Millionen Euro. Dabei seien die Erlöse im Gesundheitsgeschäft im wichtigen Weihnachtsquartal im Jahresvergleich gesunken, hieß es.

Nokia schrieb bereits im vergangenen Jahr 141 Millionen Euro auf den Kaufpreis ab. Im Februar hieß es dann, für den Bereich sei eine „Überprüfung strategischer Optionen“ eingeleitet worden, was alles vom Verkauf bis zur Schließung bedeuten kann. Unter den Kaufinteressenten sollen Medienberichten zufolge auch Samsung und die zu Google gehörende Smart-Home-Firma Nest gewesen sein.

Nokia hatte sich nach dem Verkauf der Handy-Sparte an Microsoft auf Technik für Mobilfunk-Netze als Kerngeschäft fokussiert. Inzwischen gibt es zwar auch wieder Smartphones unter der Marke Nokia – aber sie werden von der Firma HMD gebaut, die eine Lizenz auf die Namensrechte bekam.

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