Gallensteine: Schmerzhafte Koliken APOTHEKE ADHOC, 24.10.2019 15:17 Uhr
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Gallensteine können sowohl in der Gallenblase selbst, wie auch in den Gallengängen auftreten und diese verstopfen. Foto: Science Photo Library / SCIENCE PICTURE CO
Berlin - Solange die Gallenblase ordnungsgemäß funktioniert, macht sie in der Regel keine Probleme. Selbst wenn Gallensteine auftreten, kommt es oft lange nicht zu Beschwerden. Vergrößern sie sich oder ist die Lage ungünstig, können sie Betroffenen jedoch starke Schmerzen bereiten und zu Komplikationen führen.
Bei Gallensteinen handelt es sich um auskristallisierte Bestandteile der Gallenflüssigkeit: Hauptsächlich besteht die Gallenflüssigkeit aus Wasser, außerdem sind Gallensalze, Elektrolyte, Cholesterin und die Farbstoffe Bilirubin und Biliverdin enthalten, die der Flüssigkeit ihre typische gelb-grünliche Farbe geben. Wenn das Mischungsverhältnis der Einzelbestandteile aus dem Gleichgewicht gerät, können Gallensteine entstehen.
Diese können sich sowohl in der Gallenblase selbst wie auch im Gallengang ablagern und zu Beschwerden führen. Unterschieden wird zwischen zwei Arten von Gallensteinen: Den Cholesterinsteinen, welche in 80 Prozent der Fälle auftreten, und den Bilirubinsteinen, welche oft auch als Pimentsteine bezeichnet werden.
Kristallisieren die verschiedenen Bestandteile aus, kommt es zunächst zu sogenanntem „Gries“, welches meist keine Probleme verursacht. Vergrößert sich dieses jedoch kommt es zu den Gallensteinen, welche unangenehme Beschwerden verursachen können: Häufig gehen sie mit starken Koliken einher. Die Schmerzen sind oft wellenartig und treten plötzlich im rechten Oberbauch auf. Meist sind sie krampfartig und strahlen bis in den Rücken aus. Häufig kommt es auch zu Übelkeit und Erbrechen. Durch Reizung oder sogar Verstopfung der Gallenwege kann es zu hellem, entfärbtem Stuhl kommen. Auch Fettstühle sind durch die gestörte Fettverdauung möglich.
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