Atom-Ernstfall

Jeder 5. nutzt Jodtabletten-Angebot

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Aachen -

In der Region Aachen haben sich mehr als 123.000 Menschen aus Sorge vor einem Atomunfall im belgischen Kernkraftwerk Tihange mit kostenlosen Jodtabletten versorgt.

Damit hat nach Angaben der Behörden etwa jeder fünfte anspruchsberechtigte Bürger das Angebot genutzt. Das geht aus aktuellen Zahlen von Stadt und Städteregion Aachen und den Kreisen Düren, Heinsberg und Euskirchen hervor.

Am Mittwoch bestand die letzte Gelegenheit, kosten- und formlos Jodtabletten für einen Haushalt zu beantragen. Die Bezugsscheine können noch bis zum 30. November in Apotheken eingelöst werden. Insgesamt waren den Angaben nach mehr als 54.000 Anträge eingegangen. Mit den erteilten Bezugsscheinen können mehrere Menschen in einem Haushalt versorgt werden.

Die Region hatte mit dem Angebot auf die Angst der Bevölkerung vor einem Atomunfall etwa 70 Kilometer von Aachen entfernten
Atomkraftwerk Tihange reagiert. Das belgische Kraftwerk steht wegen wiederholter Pannen in Deutschland in der Kritik. Sorge bereiten vor allem Tausende Mikrorisse an Meiler 2. Die belgische Regierung hält die gesamte Anlage für sicher.

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