Porträt

Erfolg mit Thermalwasser

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Berlin -

Die Marke Avène hat Pierre Fabre bekannt gemacht. Die Kosmetikprodukte mit Thermalwasser werden heute in 100 Ländern verkauft. Das Unternehmen hat seinen Ursprung jedoch im pharmazeutischen Bereich: Der am Samstag verstorbene Firmengründer Pierre Fabre hatte 1961 in seiner Apotheke in Castres östlich von Toulouse das pflanzliche Venenpräparat Phlebodril entwickelt. Heute ist Pierre Fabre in Frankreich das zweitgrößte inhabergeführte Unternehmen.

Neben Avène gibt es in den deutschen Apotheken die Haar- und Hautpflegeserie Ducray und A-Derma. Viele der Kosmetikprodukte wurden in den vergangenen Jahren zugekauft. 1965 übernahm Pierre Fabre die Haut- und Haarpflegeprodukte der Marke Klorane, vier Jahre später die Firma Laboratoires Ducray.

Die unter der Marke René Furterer vertriebenen Haar- und Kopfhautprodukte, die auch bei Friseuren erhältlich sind, kamen Ende der 1970er Jahre dazu. Anfang 2012 wurde die Anti-Cellulite-Linie Elancyl eingestellt.

Avène geht auf das gleichnamige französische Dorf zurück: 1975 ließ der Apotheker dort die Thermalquelle Sainte Odile restaurieren. 1990 baute er in der Nähe des mehr als 200 Jahre alten Thermalbads eine Kurklinik sowie eine Produktionsstätte für die Kosmetikserie „Eau Thermale Avène“.

In Frankreich ist Pierre Fabre mit Avène Marktführer, hierzulande liegt die Marke laut IMS Health-Zahlen auf dem vierten Platz hinter Eucerin, Vichy und La Roche-Posay.

In Deutschland sitzt das Unternehmen in Freiburg. Die Niederlassung wurde 1970 aufgebaut. Heute sind im Breisgau zwei Gesellschaften ansässig: Die Pierre Fabre Pharma beinhaltet die Bereiche Gynäkologie/Urologie und Onkologie/Hämatologie mit den Marken Enoxor, Monuril, Fluomizil, Nystalocal oder Diaphal. Unter dem Namen Dermo-Kosmetik sind die Dermatologie- und Kosmetikprodukte zusammengefasst.

Mit einem Flagshipstore zeigt das Unternehmen seit 2012 in Berlin Präsenz. In der „Akademie für Training & Beratung“ werden Schulungen und Seminare rund um das Portfolio des Konzerns angeboten. Auch Kunden können sich dort behandeln lassen.

Fabre setzte sich zudem für die Gründung und den Bau des größten französischen Krebsforschungszentrums ein. 2009 wurde das Laborgebäude „Cancéropole“ in Toulouse fertiggestellt. 2012 erwirtschaftete der Konzern knapp 2 Milliarden Euro. Der Konzern ist in 42 Ländern vertreten. Die Produkte werden in mehr als 130 Ländern verkauft.

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