In Münster haben sie eines ergattert

Apothekerin im Ü-Ei

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Berlin -

Normalerweise gehören Überraschungseier nicht zu den Devotionalien, denen Apotheker hinterherjagen. Dieses schon: Der Nahrungsmittelkonzern Ferrero hat Barbie-Traumberufe auserkoren. Einer davon ist der der Apothekerin – oder so ähnlich. Die Eier sind in Offizinkreisen sehr begehrt.

Aber manche müssen viel Geld investieren und viel Schokolade essen – und sind hinterher doch nur enttäuscht. Wie die Münsteraner Apothekerin Sylke Bergmann. Die Inhaberin der Margareten-Apotheke erzählt: „Ich habe im Supermarkt 36 Ü-Eier gekauft, leider war keine Apothekerin drin.“

Als Retter in der Not entpuppte sich der Sohn einer Mitarbeiterin. Der hatte mehr Glück, denn er kaufte nur ein 4er-Pack der „Barbie Traumberufe“ – und packte eine kleine Plastik-Apothekerin aus. Bingo!

Er schenkte sie sofort seiner Mutter, die PKA ist und die kleine Figur der Margareten-Apotheke übergab. Ehrensache. Die neue Barbie-Sonderserie präsentiert Berufe jenseits des viel-diskutierten Barbie-Denkens. Zu Barbies Traumberufen gehören Konditorin, Fußballerin, D-Jane, Tierärztin, Eiskunstläuferin, Künstlerin, Filmregisseurin und Wissenschaftlerin. Bei genauem Hinsehen entpuppt sich die Apothekerin nämlich als Wissenschaftlerin – wir lassen das jetzt aber gerne mal durchgehen, weil das eine das andere ja nicht ausschließt.

Manchmal ist eben der Wunsch Vater des Gedankens. Jedenfalls hat Ferrero es geschafft, ein paar Lächeln auf die Gesichter der Apotheker zu zaubern. „Schön, dass die Apothekerin als Traumberuf dargestellt wird“, sagt Bergmann, „wir brauchen schließlich Nachwuchs.“ Weg vom Barbie-Klischee, hinein in die Offizin. Wer das schon im Kindesalter via Ü-Ei präsentiert bekommt, wird eines Tages vielleicht Apothekerin.

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