Apothekenkooperationen

Prönnecke führt A-plus

, Uhr
Berlin -

Privatgroßhändler statt Weltkonzern: Oliver Prönnecke wird die Geschäftsführung der Apothekenkooperation A-plus übernehmen. Er folgt auf Gerhard Böpple, der das Unternehmen Ende des Monats verlassen wird. Prönnecke hatte zuvor das Geschäft von Alphega, dem Verbund des Frankfurter Großhändlers Alliance-Helthcare, verantwortet.

Prönnecke wechselt ab Anfang 2016 in die Geschäftsführung. Die Kooperation der Privatgroßhändler hat ihren Firmensitz im bayerischen Würzburg. Derzeit sind rund 280 Apotheker Mitglied. Der Verbund startete 1999 zunächst in der Region Braunschweig und ist seit elf Jahren bundesweit aktiv.

„Wir freuen uns, dass wir mit Oliver Prönnecke einen so kompetenten Vertriebsprofi für unser Unternehmen gewinnen konnten“, sagte Hanns-Heinrich Kehr, Geschäftsführer von Pharma Privat. Mit seiner langjährigen Erfahrungen werde er die strategische Weiterentwicklung der Kooperation voranbringen.

Alphega hatte Prönnecke auf eigenen Wunsch verlassen. Sein Vertrag mit Alliance läuft Ende des Jahres aus. Der Vertriebsexperte war seit 2012 in der Geschäftsführung tätig, zunächst an der Seite von Thomas Hofmann, der das Unternehmen im Herbst 2013 verlassen hatte. Prönnecke kam 1997 zum Frankfurter Großhändler. 2011 wechselte er von der früheren Anzag als Vertriebsleiter zu Vivesco. Zuletzt hatte er sich für den Wechsel von Vivesco zu Alphega eingesetzt. Sein Nachfolger ist Mark Böhm.Detail

Böpple ist seit 2012 Geschäftsführer bei A-plus. Er war Margot Haberer gefolgt, die sich Ende 2011 aus persönlichen Gründen verabschiedet hatte. Der Betriebswirt hatte bei Ebert + Jacobi seine Lehre zum Pharmakaufmann absolviert und war dort später als Vertriebsleiter tätig. Beim privaten Großhändler war er in der Vergangenheit auch für den Bereich Personal verantwortlich.

Böpple habe in den vergangenen vier Jahren einen wesentlichen Beitrag zum Erfolg von A-plus beigetragen, so Kehr. Er habe die Gruppe mit seinem Konzept A-plus 2.0 neu ausgerichtet. Dazu zählen etwa die Online-Akademie oder Potenzialanalysen mit Marketingkampagnen. Auch das digitale Angebot sei unter seiner Führung erweitert worden.

Das Konzept „A-plus 2.0“ fußt auf einer Potenzialanalyse für die Apotheken: Im Auftrag der Systemzentrale vergleicht das Marktforschungsunternehmen Insight Health die individuellen Abverkaufsdaten der Apotheken mit regionalen Marktdaten. Auf diese Weise soll festgestellt werden, wo eine Apotheke bereits Stärken hat und wo es noch Potenzial gibt.

Newsletter
Das Wichtigste des Tages direkt in Ihr Postfach. Kostenlos!

Hinweis zum Newsletter & Datenschutz

Neuere Artikel zum Thema
Mehr zum Thema
Nachfolge noch nicht bekannt
Seifert verlässt Alliance
Mehr aus Ressort
Statistik der Freien Apothekerschaft
OTC, Rx, BtM: 5000 illegale Arzneimittel bei Ebay
Frankfurter Wettbewerbszentrale vs. Katjes
Klimaneutral: BGH prüft Kriterien für Werbung

APOTHEKE ADHOC Debatte