Telemedizin

TK-Chef fordert mehr Videosprechstunden

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Berlin -

Die Ärzte sollten aus Sicht der Techniker Krankenkasse mehr Videosprechstunden anbieten. „Warum muss ein Patient mit Magen-Darm-Infekt zum Arzt fahren, nur um eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung zu erhalten? Er steckt doch im Wartezimmer nur andere Patienten an“, sagte Kassenchef Jens Baas der Rheinischen Post. In solchen Fällen seien Videosprechstunden eine sinnvolle Alternative zum Praxisbesuch.

Bislang nutzten Ärzte Telemedizin bereits, um etwa bei exotischen Infektionen Spezialisten hinzuziehen, sagte er. „Doch es wäre wünschenswert, wenn mehr Praxen auch Videosprechstunden anbieten“, sagte er. Eine extra Vergütung dafür lehnte er ab. Die Videosprechstunde entlaste schließlich das Wartezimmer. „Digitalisierung ist keine Last, sondern im Gegenteil eine Entlastung.“

Vor wenigen Wochen hatte bereits der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen die Ärzte aufgefordert, flexiblere Sprechstunden anzubieten. In den vergangenen Jahrzehnten habe sich die Lebenswirklichkeit vieler Menschen komplett geändert: Sie kauften online ein, arbeiteten mobil, ein Rund-um-die-Uhr-Service sei in vielen Branchen selbstverständlich geworden. Die niedergelassenen Ärzte hätten sich darauf aber nicht eingestellt.

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