Berlin

Passanten jagen Apothekenräuber

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Berlin -

Drei Maskierte bedrohten am Mittwochabend eine Angestellte der Reichenberger Apotheke in Berlin-Kreuzberg. Weil die Apothekerin sofort laut schrie, traten die Räuber die Flucht an. Hinweise auf die Täter gibt es noch nicht.

Gegen 19.30 Uhr war die 39-jährige Apothekerin gerade dabei, das Geschäft abzuschließen, als die mit Messern bewaffneten Männer von hinten an sie herantraten. „Normalerweise sind wir immer zu zweit“, sagt eine Kollegin der Überfallenen. „Es war ihr Glück, dass sie so laut schreien konnte.“

Die Reaktion der Frau schockierte die Täter: Sie flüchteten zu ihrem gestohlenen Auto, einem VW Passat, in dem ein weiterer Komplize saß. Ein Zeuge wurde durch die Schreie aufmerksam, rannte zum Fluchtauto und öffnete die Fahrertür. Das irritierte den Fahrer des Fluchtwagens so sehr, dass er den Motor abwürgte. Die drei Maskierten und ihr Mittäter sprangen aus dem Auto und flüchteten zu Fuß in den Görlitzer Park, dort verlor sich ihre Spur. Nachbarn hätten noch die Verfolgung aufgenommen, sagte die Mitarbeiterin. „Das war klasse, die Nachbarschaft hat sehr geholfen.“

Für die Reichenberger Apotheke war es nicht der erste Überfall. „Das ist unsere Berufskrankheit“, so die Apothekerin. 2014 hätten sie Glück gehabt, 2013 überfielen Räuber die Apotheke gleich zweimal, das letzte Mal kurz vor Silvester. „Man versucht, damit umzugehen“, sagt sie. „Beim Überfall ist das A und O, laut zu sein.“

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