Keine Hefe mit Immunsuppressiva APOTHEKE ADHOC, 19.06.2018 14:24 Uhr
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Keine Hefe bei immunsuppressierten Patienten, denn es besteht die Gefahr einer Fungiämie. Foto: APOTHEKE ADHOC
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Durchfall kann auch als unerwünschte Arzneimittelwirkung einiger Immunsuppressiva auftreten. Foto: APOTHEKE ADHOC
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Von einer Therapie mit medizinischer Hefe wie Saccharomyces boulardii ist Abstand zu nehmen. Es besteht die Gefahr einer Fungiämie. Foto: APOTHEKE ADHOC
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Die Betroffenen leiden unter mäßigen bis schweren grippeähnlichen Symptomen, die sich bis zum septischen Schock steigern können. Die bislang im Zusammenhang mit der Verabreichung von Hefepräparaten beobachteten Fälle konnten zwar in der Regel mit Antimykotika behandelt werden. Foto: Markus Witte
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Saccharomyces boulardii kann zur Behandlung von Durchfallerkrankungen und zur Vorbeugung von Reisedurchfällen ab einem Alter von zwei Jahren eingesetzt werden. Foto: APOTHEKE ADHOC
Berlin - Durchfall kann eine mögliche Nebenwirkung von Arzneimitteln sein. Soll dieser behandelt werden, müssen Wechselwirkungen und Kontraindikation beachtet werden. Abzuraten ist von der Verwendung von Arznei-Hefe unter Immunsuppresiva.
Fall: Eine Kundin leidet unter leichtem Durchfall. Zur Behandlung möchte sie Kapseln mit Arznei-Hefe kaufen. Womöglich habe sie etwas Falsches gegessen. Aufgrund einer Transplantation wird die Frau mit einem Immunsuppressivum behandelt.
Analyse: Durchfall kann auch als unerwünschte Arzneimittelwirkung einiger Immunsuppressiva auftreten. Von einer Therapie mit medizinischer Hefe wie Saccharomyces boulardii ist Abstand zu nehmen. Es besteht die Gefahr einer Fungiämie.
Die Betroffenen leiden unter mäßigen bis schweren grippeähnlichen Symptomen, die sich bis zum septischen Schock steigern können. Die bislang im Zusammenhang mit der Verabreichung von Hefepräparaten beobachteten Fälle konnten zwar in der Regel mit Antimykotika behandelt werden. Aber auch einige Todesfälle bei schwerkranken Patienten sind dokumentiert. Ursache einer Fungiämie ist die Infektion des Blutes mit Pilzen.
Bislang bestand nur eine Kontraindikation für Patienten mit einem zentralen Venenkatheter. Bereits das Öffnen eines Pulverbriefchens in Anwesenheit der Patienten ist zu unterlassen. Um eine mögliche Kontamination über die Hände zu vermeiden, soll pflegendes Personal bei der Verabreichung dieser Probiotika Handschuhe tragen, die unmittelbar danach entsorgt werden.
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