Diabetiker-Versorgung

Teststreifen aus der Drogerie

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Diabetes-Teststreifen gibt es künftig auch außerhalb von Apotheken und Sanitätshäusern: Das saarländische Unternehmen Trend Pharma erweitert seine Dachmarke Testamed künftig um Produkte zur Diabetikerversorgung. Teststreifen, Messgeräte und Zubehör sowie spezielle Körperpflegeprodukte werden ab sofort auch über die Drogeriekette dm vertrieben.

Laut Trend Pharma soll die 50er Packung zum Verkaufspreis von circa 20 Euro abgegeben werden; Hersteller ist ein US-Unternehmen. Bislang ist dm der einzige Kooperationspartner für das Diabetes-Sortiment; laut Firmenchef Thomas Maurer laufen aber Gespräche mit anderen Unternehmen. Auch Apotheken sollen Testamed-Produkte vertreiben dürfen: „dm hat rund 1000 Filialen, aber für die Verbraucher soll es den Kostenvorteil auch in den Apotheken geben“, so Maurer gegenüber APOTHEKE ADHOC.

Bereits heute beliefert Trend Pharma mit seinen Produkten (Schwangerschaftstests, Kondome, Nahrungsergänzungsmittel) sowohl Apotheken als auch den Mass Market. Testamed ist in den Apotheken keine unbekannte Marke: Die gleichnamigen Schwangerschaftstests werden laut Maurer in rund 4000 Apotheken abgegeben.

Beim Vertrieb arbeitet Trend Pharma mit dem Kosmetikhersteller Sebapharma zusammen. Das erweiterte Testamed-Sortiment soll auch über den Pharmagroßhandel zu beziehen sein.

Angst, mit seinem Pionierprojekt die Apotheken zu verprellen, hat Maurer nicht: „Der Druck kommt doch nicht von uns, sondern von den Krankenkassen“, so der Inhaber auch mit Blick auf den erwarteten Abschlussbericht des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWIG).

Vom IQWIG lässt der Gemeinsame Bundesausschuss gerade prüfen, ob die Kassen die Kosten für nicht insulinpflichtige Typ-II-Diabetiker künftig noch übernehmen müssen oder nicht. Je nach Ausgang könnte das Interesse an Teststreifen aus der Drogerie steigen.

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