Österreich

Apotheken verschweigen OTC-Generika

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Berlin -

Patienten werden in österreichischen Apotheken nur selten günstige OTC-Präparate angeboten. Zu diesem Ergebnis kommt der Verein für Konsumenteninformation (VKI), der 20 Apotheken in Wien getestet hat. In 33 von 40 Fällen wurden demnach dem Verbraucher teure Originale vorgeschlagen. In 17 Fällen gaben die Apotheken auch auf Nachfrage kein Generikum ab; meist unter dem Hinweis, es gebe kein günstigeres Präparat.

 

Die Apotheken wurden nach einem standardisierten Verfahren ausgewählt, die Testkäufer fragten jeweils nach „so etwas wie“ Aspirin beziehungsweise Zovirax (Aciclovir). Zu Aspirin boten demnach nur zwei Apotheken sofort das günstigste Generikum an; in 15 Apotheken wurden auf Nachfrage Generika verkauft. Eine Apotheke habe zwar ein Generikum, aber mit abweichender Dosierung angeboten – ohne darüber zu informieren, monieren die Tester.

Bei der anschließenden Frage nach Zovirax gab nur eine Apotheke sofort ein Generikum ab. Auch auf Nachfrage blieben 14 Apotheken beim Original. In einer Apotheke wurde fälschlicherweise Fenivir (Penciclovir) als Generikum angeboten.

Überraschend sei gewesen, dass es offensichtlich keine Lernkurve innerhalb des Gesprächs gegeben habe, sagte eine Sprecherin des Vereins. Schließlich hätten die Käufer zuvor bei Aspirin auf eine günstige Alternative bestanden. Beim VIK wird vermutet, dass viele Apotheken aufgrund der geringeren Preisunterschiede nur selten Generika zu Zovirax vorrätig hätten.

 

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