Infektionskrankheiten

Weniger Masernfälle in Sachsen

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Dresden -

In Sachsen sind 2018 deutlich weniger Menschen an Masern erkrankt als im Jahr davor. Es seien acht Fälle gemeldet worden, 2017 waren es 68, wie das Gesundheitsministerium mitteilte. Ein Höhepunkt war im Jahr 2015 mit 271 Fällen erreicht worden. Trotz des Rückgangs warnte Sozialministerin Barbara Klepsch (CDU): „Masern sind keine Kleinigkeit.“ Die Komplikationen, die auftreten können, solle man keinesfalls unterschätzen. Impfen schütze.

Nach Angaben des Ministeriums sind die Impfquoten für Masern, Mumps und Röteln zum Zeitpunkt der Kitauntersuchungen im vierten Lebensjahr gut. Sie liegen bei über 95 Prozent. Die Quoten bei den Untersuchungen zur Aufnahme in die Schule stiegen ständig. Waren im Einschulungsjahr 2008 noch knapp 60 Prozent der Kinder geimpft, waren es im Jahr 2018 über 80 Prozent.

Die Daten der sächsischen Impfdatenbank zeigten zudem, dass die Impfquoten regional immer dann ansteigen, wenn im jeweiligen Landkreis oder in einer Stadt vermehrt Masernfälle auftraten, erklärte das Ministerium. Masern sind eine hochansteckende Infektionskrankheit. Es kann unter anderem zu Hirn- und schwerer Lungenentzündung kommen.

In Deutschland erkrankten nach Informationen des Robert Koch-Instituts (RKI) im ersten Halbjahr des vergangenen Jahres 387 Menschen an Masern – deutlich weniger als im Vergleichszeitraum 2017 (knapp 800). Das Masernvirus ist sehr ansteckend und verbreitet sich leicht. Um Ausbrüche zu vermeiden, müssten 95 Prozent der Bevölkerung in allen Alters- und sozialen Gruppen geschützt sein, so die WHO.

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