USA

Rekordstrafe für Purdue Pharma

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Wegen Täuschung der Öffentlichkeit über die Risiken eines Schmerzmittels müssen das US-Pharmaunternehmen Purdue Pharma LP sowie drei Spitzenmanager insgesamt 634 Millionen Dollar (entspricht 459 Millionen Euro) Strafe zahlen. Wie US-Medien am Samstag berichteten, sei dies eine der höchsten Geldstrafen, die jemals in einem US-Rechtsstreit im pharmazeutischen Bereich verhängt wurde.

Purdue war angelastet worden, die Gefahr von Abhängigkeit bei der Einnahme des starken Mittels OxyContin gegenüber Ärzten verharmlost zu haben. Den Medienberichten zufolge führt die US-Arzneimittelbehörde (DEA) den Tod von dutzenden Menschen auf den Missbrauch dieses Medikaments zurück. Das Mittel könne eine ähnliche Wirkung wie Heroin haben, wenn es in zerkleinerter Form geschluckt werde, hieß es.

Mit der Strafe billigte Bundesrichter James Jones im US-Staat Virginia am Freitag einen entsprechenden Vergleich, auf den sich das Justizministerium als Anklagebehörde und die Firma bereits im Mai verständigt hatten. Danach muss das Unternehmen 600 Millionen Dollar zahlen. Zusätzlich wurde eine fünfjährige Bewährungszeit verhängt. Die restlichen 34,5 Millionen Dollar entfallen nach den Medienberichten auf die Spitzenmanager, Purdues früheren Präsidenten Michael Friedman, Firmenrechtsberater Howard Udell und den ehemaligen medizinischen Leiter Paul Goldenheim. Alle drei müssen außerdem 400 Stunden Gemeindearbeit zur Aufklärung über die Gefahren von Arzneimittelmissbrauch leisten.

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