Apothekenkonzepte

Mit Musik berät es sich besser

, Uhr
Berlin -

Musik weckt Emotionen und kann sich positiv auf das Kaufverhalten auswirken. Bereiten Händler ihren Kunden eine angenehme Atmosphäre, kann der Umsatz beeinflusst werden. Dieses Marketingtool nutzen nicht nur Kaufhäuser und Supermärkte, sondern auch Apotheken.

Am Point of Sale (POS) kann sich Musik positiv auf die Verweildauer der Kunden und das Einkaufverhalten auswirken. Eine US-Studie bestätigte bereits in den 1980er Jahren, dass ruhige und langsame Musik die Gehgeschwindigkeit in Supermärkten verlangsamt. Die Kunden halten sich länger im Geschäft auf und geben mehr Geld aus.

Mit Musik kann Einkaufen zum Erlebnis werden: Er verliert so seinen Notwendigkeitscharakter. Fühlt sich der Kunde wohl, entscheidet er sich schneller für den Kauf eines Produkts. Das führt wiederum zu mehr Umsatz. Gerade der Freiwahlbereich in der Apotheke kann von diesen emotionalen Kaufentscheidungen profitieren. Dort sind vor allem Kosmetika, Wellnessartikel oder Gesundheitsprodukte zu finden.

Easy-Apotheken bieten ein großes Selbstbedienungsangebot, das die Kunden auf ihrem Weg durch die Apotheke geleitet – viel Potential für emotionale Entscheidungen. Während in Vivesco-Apotheken vor einigen Jahren die Beduftung getestet wurde, ist Musik daher ein fester Bestandteil im Konzept der Easy-Apotheken. Sie soll für eine positive Atmosphäre sorgen – der Kunde sich wohlfühlen. Die Musikauswahl und -lautstärke obliegt dabei den Apothekenteams.

Die Wahl des Genres sollte jedoch zum Geschäft passen und möglichst massentauglich sein. Das gilt auch mit Blick auf die Apotheken, deren Kunden aus allen Altersschichten kommen. Klassische Musik könne laut Studie eine gehobene Stimmung vermitteln und die Kunden zum Kauf von teuren und exklusiven Produkten animieren. Langsame, leise klassische Musik könnte somit den Absatz von exklusiven Kosmetikprodukten in der Apotheke fördern.

Musik wirkt sich nicht nur positiv auf die Kunden, sondern auch auf die Mitarbeiter aus. Denn auch Apothekenangestellte werden in eine positive Stimmung versetzt. Eine grundsätzlich angenehme Atmosphäre kann sich so auf das ganze Unternehmen übertragen. Allerdings sollte neben der passenden Musik auch die richtige Lautstärke gefunden werden, denn das Beratungsgespräch sollte nicht gestört werden.

Die Musik sollte die Kernkäuferschicht ansprechen und nicht polarisieren. Eine österreichische Studie aus dem Jahr 2009 belegte, dass Kunden jene Musik bevorzugen, die sie auch privat hören. So wurden die aktuellen Charts oder Musik der 70er, 80er und 90er Jahre am besten bewertet. Der Alleshörer ist im Schnitt um die 38 Jahre alt.

So passiert es dann auch immer wieder, dass in unbeachteten Moment der eine oder andere Ohrwurm mitgesungen wird. Das wollen wir unterstützen: Sind Sie ein Gesangstalent oder möchte sich ein Teammitglied im Radio hören? Dann machen Sie mit beim „Revoice of Pharmacy“.

Es geht ganz einfach: Jeder ab 18 Jahren, der Apotheker, PTA, PKA, Pharmaziestudent oder Azubi in Apothekenberufen ist, kann bei „Revoice of Pharmacy“ mitmachen. Einfach Video (Handyqualität ist ausreichend) mit zwei Songs mit unterschiedlichen Tempi (Uptempo oder Midtempo und Ballade) aufnehmen und darauf achten, dass der Gesang gut zu hören ist. Das Videoformat sollte MPEG-4 (.mp4) oder Quicktime (.mov) sein. Einsendeschluss ist der 30. Juni.

Hier geht's zu den detaillierten Bewerbungsinfos und zu den Videos mit Kim und ihren Mitstreiterinnen 2016!

Newsletter
Das Wichtigste des Tages direkt in Ihr Postfach. Kostenlos!

Hinweis zum Newsletter & Datenschutz

Mehr zum Thema
Mitte des Jahres ist Schluss
Avoxa beerdigt Apotheken Magazin
Apotheke zieht in Container
Komplettumbau wegen Beratungskabine
Notfallpläne müssen kommen
TI-Ausfall: Wo ist Plan B?
Mehr aus Ressort
Berufsfachschule hat neuen Träger
Münster: Doppelt so viele Plätze für PTA-Azubis

APOTHEKE ADHOC Debatte