Obduktions-Ergebnis

PTA tot in See gefunden

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Berlin -

Mord oder Suizid? Die Familie eines jungen PTA, der am 16. Juli spurlos in Loganville nahe Atlanta im US-Bundesstaat Georgia verschwand, hat nun Gewissheit. Alvin Ahmed hat sich selbst erschossen. Die forensische Untersuchung seiner Leiche dauerte länger als erwartet.

Der 25-Jährige arbeitete bei „Publix Food & Pharmacy“ und verließ seinen Arbeitsplatz vor fast vier Wochen. Aufnahmen einer Überwachungskamera belegen, dass er Einkäufe in seinem Auto verstaute. Das sind die letzten Bilder, die Ahmed lebend zeigen.

Seine Familie leitete sofort eine Suche nach ihm ein, versprach auf Plakaten 5000 US-Dollar für Informationen, die zum Auffinden des Vermissten führen würden. Zwei Tage nach seinem rätselhaften Verschwinden wurde der junge Pharmazeut tot im Lake Carlton gefunden. Sein Auto war unverschlossen, die Einkäufe, die er für seine Mutter gemacht hatte, unberührt.

Der See befindet sich rund zwei Meilen von seinem Arbeitsplatz entfernt. Da Ahmeds Leiche eine Schusswunde aufweist, schlossen die Ermittler anfangs auch einen Mord nicht aus. Die Untersuchungen ergaben jedoch, dass Ahmed Suizid begangen hat. Die Ermittler werteten auch die Anrufe seines Smartphones aus – vergeblich, es ergab sich keine heiße Spur.

Kurz vor seinem Verschwinden war der 25-Jährige auf der Straße von einer Gruppe Männer belästigt worden, die ihn unter anderem fragten, wie viel sein neues Auto wert sei. Er hatte den Vorfall seinen Kollegen erzählt, auch das nährte anfangs den Verdacht, dass er Opfer eines Mordes geworden sein könnte.

Auf das Ergebnis der Obduktion musste die Familie länger als normalerweise üblich warten. Die Ermittler wollten zur Identifikation seiner Leiche Zahnbefunde einsetzen. Diese waren jedoch verschwunden. Die Experten des „Gwinnett County Medical Examiner‘s Office“ entschlossen sich deshalb, alternative Methoden anzuwenden. So untersuchten sie Fingerabdrücke und Knochen der Leiche. Die Waffe, mit der Ahmed sein Leben beendete, hatte er im Mai gekauft.

Familie und Freunde hatten bis zuletzt nicht die Hoffnung aufgegeben, dass der Vermisste noch lebend gefunden würde. „Es ist ein Albtraum“, beschrieb sein Bruder auf Facebook die Situation der vergangenen Wochen. Die Mutter des Vermissten erlitt einen Zusammenbruch, nachdem die nicht identifizierte Leiche im See gefunden wurde. Sie wurde ins Krankenhaus eingeliefert. Der 25-Jährige hatte erst vor kurzem seine PTA-Ausbildung beendet und arbeitete gern bei Publix. Eine Facebook-Freundin notierte, dass er möglicherweise mit der hohen Verantwortung seines Berufes Probleme hatte. Gesprochen hat er darüber mit niemandem.

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