USA

GE trennt sich von Medizinsparte

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Berlin -

Der US-Industrieriese General Electric (GE) sucht mit einer Radikalkur den Weg aus der Krise. Wie der Konzern am Dienstag mitteilte, will er sich künftig nur noch auf die Felder Kraftwerke, Erneuerbare Energien und Luftfahrt konzentrieren.

Die Medizintechnik werde GE hingegen ausgliedern und die Öl- und Gastochter Baker Hughes in den kommenden zwei bis drei Jahren verkaufen. Der Verwaltungsrat habe den Plänen bereits zugestimmt. Die Aktie legte vorbörslich zu.

Konzernchef John Flannery sprach von einem Meilenstein in der Geschichte der US-Industrieikone. GE werde durch die Einschnitte agiler und könne Schulden abbauen. Luftfahrt und Energie seien die Felder, die das größte Wachstum versprechen. Der Konzern rechnet mit Einsparungen von mindestens 500 Millionen US-Dollar bis zum Jahr 2020. Die Schulden sollen im gleichen Zeitraum um 25 Milliarden Dollar sinken.

Der Siemens-Konkurrent steckt in der schwersten Krise seiner 126-jährigen Unternehmensgeschichte. Wegen schwacher Ergebnisse und des Wertverfalls an der Börse fliegt der Konzern nun auch aus dem US-Leitindex Dow Jones Industrial heraus, dessen Gründungsmitglied er war.

Flannery hatte angekündigt, Firmenteile im Wert von 20 Milliarden Dollar zu versilbern. Einiges wurde bereits eingeleitet. So wird die Zugantriebssparte GE Transportation mit dem Zugausrüster Wabtec zusammengelegt. Das Geschäft mit industriellen Gasmotoren soll an den Finanzinvestor Advent verkauft werden.

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