Pro Generika

Politik soll Lieferengpässe verhindern

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Berlin -

Lieferengpässe belasten die Apotheken im Alltag permanent. Aus Sicht von Pro Generika muss sich die neue Regierung des Problems schnell annehmen. Der Branchenverband fordert von den neu gewählten Parlamentariern Einsatz gegen Arzneimittelengpässe.

Die Versorgungssicherheit kann Pro Generika zufolge mit drei Schritten gesichert werden: Zum einen sollen Rabattverträge mehrfach vergeben werden. Bei versorgungskritischen Generika soll es überhaupt keine Rabattverträge geben. „Gerade bei diesen lebenswichtigen Medikamenten kam es in der Vergangenheit immer wieder zu Versorgungsengpässen“, heißt es vom Verband. Drittens soll es Vereinbarungen zu einer „Guten Einkaufspraxis“ zwischen Kliniken und Herstellern geben. Der „Arzneimitteleinkauf nach dem Discounterprinzip“ durch die Kliniken habe sich als ernste Gefahr für die Versorgung im Krankenhaus herausgestellt.

Um dem Anliegen Nachdruck zu verleihen, hat Pro Generika eine deutschlandweite Plakatkampagne gestartet. Auf den Plakaten ist ein verknoteter Infusionsbeutel und der Slogan „Was ist härter als jede Therapie? Keine Therapie.“ zu sehen. Bereits im vergangenen Jahr hatte die Organisation nach Beendigung des Pharmadialogs eine Kampagne gefahren, um für die Umsetzung der Beschlüsse zu werben. „Wir führen unsere Kommunikationskampagne jetzt fort, um auch beim neu gewählten Parlament für die gesetzliche Umsetzung unserer Vorschläge zu werben," so Bork Bretthauer, Geschäftsführer von Pro Generika.

Pro Generika vertritt seit 2004 die Interessen der Generikahersteller, aktuell gibt es 15 Mitgliedsunternehmen, die laut Verband 77 Prozent des gesamten Arzneimittelbedarfs der Krankenkassen abdecken. Das sind: Hexal und 1 A Pharma, Ratiopharm, Teva und AbZ, Stada und Aliud sowie Aristo, Basics, Fresenius Kabi, Mylan dura und Mylan Healthcare, OmniVision, Puren und Zentiva. Mitglied bei Pro Generika können alle Unternehmen werden, deren geschäftlicher Schwerpunkt in der Herstellung und im Vertrieb von Generika und Biosimilars in Deutschland ist. Seit Mai 2015 ist unter dem Dach von Pro Generika die Arbeitsgemeinschaft Pro Biosimilars angesiedelt.

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