Österreich

Apothekenräuber verlässt der Mut

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Berlin -

Ein noch unbekannter Täter versuchte, in einer Apotheke im österreichischen Bundesland Salzburg Substitutionsmedikamente zu erpressen. Doch er musste ohne seine Wunschpräparate wieder von dannen ziehen.

Am Montagmorgen bekam die Wallersee-Apotheke im österreichischen Henndorf Besuch von einem jungen Mann. Er fragte nach Substitutionsmedikamenten. Um seiner Bitte Nachdruck zu verleihen, zog er eine schwarze Pistole hervor, um sie danach umgehend wieder einzustecken. Eine aktive Bedrohung sei von ihm nicht ausgegangen, berichtete die Angestellte später der Polizei.

Unter dem Vorwand, die Verfügbarkeit der Medikamente zu prüfen, ging die Mitarbeiterin in einen Nebenraum und verständigte die Polizei. Danach erklärte sie dem Täter, leider sei keines der geforderten Mittel vorrätig. Der junge Mann machte sich ohne Murren aus dem Staub – noch rechtzeitig, bevor die Ordnungshüter eintreffen konnten. Ganz ohne Spuren zu hinterlassen entkam er nicht: Die Überwachungskamera konnte Aufnahmen einfangen. „Wir sind froh, dass nichts passiert ist. Mehr wollen wir dazu auch nicht sagen“, erklärt dazu die Inhaberin Maria Hinteregger.

Der Täter soll etwa 25 bis 30 Jahre alt, etwa 1,80 Meter groß und von normaler Statur sein. Er hatte schwarze Haare, einen schwarzen Vollbart und eine sichtbare Tätowierung am linken Ringfinger. Er sprach Deutsch mit Salzburger Dialekteinfärbung. Hinweise nimmt das Landeskriminalamt Salzburg oder jede Polizeiinspektion in Österreich entgegen.

Wehrhaft zeigte sich auch die Schloss-Apotheke im bayrischen Affing. Hier stieg in der Nacht zu Montag ein Einbrecher ein. Auf der Suche nach Bargeld hatte er bereits mehrere Behältnisse durchwühlt, als ihn die diensthabende Apothekerin überraschte. Der etwa 1,70 Meter große Unbekannte ergriff ohne Beute die Flucht. Die Apothekerin kam mit einem gehörigen Schrecken davon. Die Fahndung blieb zunächst erfolglos.

Am Montagabend erwischte es die Gerhart-Hauptmann-Apotheke in Berlin-Britz. Ein unbekannter Mann bedrohte den 52-jährigen Angestellten mit einer Schusswaffe und forderte Bargeld aus der Kasse. „Das war ein klassischer Überfall kurz vor Geschäftsschluss“, berichtet ein Mitarbeiter. Mit seiner Beute sei der Täter anschließend auf die Fritz-Reuter-Allee in unbekannte Richtung geflohen.

„Es ist alles gut, niemand ist zu Schaden gekommen“, so der Apothekenmitarbeiter. Wie viel Geld abhanden gekommen sei, könne erst nach einer gemeinsamen Auswertung mit der Polizei geklärt werden. „Es waren halt die normalen Abendeinnahmen.“ Das Raubkommissariat der Direktion 5 hat die weiteren Ermittlungen übernommen. Die Suche nach dem Täter dauert auch hier noch an.

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