Großhandel

Windholz: 30 Prozent sind kein Thema

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Mannheim -

Phoenix hat im abgelaufenen Geschäftsjahr den Umsatz in Deutschland auf 8,5 Milliarden Euro ausgebaut. Damit konnte der Branchenprimus seinen Marktanteil bei etwas mehr als 28 Prozent halten. Auch wenn es „gerne noch ein bisschen mehr sein“ dürfte: Planungen, 30 Prozent zu erreichen und dann zu verkaufen, gebe es nicht, stellte Konzernchef Oliver Windholz klar.

Phoenix ist wieder etwas stärker als der Markt gewachsen; außerdem habe man die Lagerbestände erhöht und damit die Lieferfähigkeit verbessert, so Windholz. Dabei habe man auch die Ertragslage erneut deutlich steigern können.

So kann es sich Phoenix leisten zu investieren: In Gotha soll ein komplett neues Vertriebszentrum entstehen. Insgesamt sollen 22 Millionen Euro investiert werden. Gestern segnete der Beirat die Entscheidung ab; im Spätsommer soll mit den Bauarbeiten begonnen werden. Mit 10.000 Quadratmetern soll der Neubau im Herbst kommenden Jahres die modernste Niederlassung des Konzerns in Deutschland werden.

Das derzeitige Vertriebszentrum gehört zu den größten, aber auch ältesten des Konzerns. Auch in andere Niederlassungen soll fortlaufend investiert werden. Ein weiterer echter Neubau sei derzeit aber nicht geplant, so Windholz.

Befriedigend seien die Margen aber nach wie vor nicht. Das liegt dem Konzernchef zufolge aber nicht nur an der Rabattschlacht, sondern auch an den vielen Hochpreisern. Die Zahl der Packungen sei sogar leicht gesunken; die Mischkalkulation sei aus den Fugen geraten sei. Phoenix setzt auf den Dialog mit der Politik – und neue Geschäftsfelder. Die Logistiktochter Transmed soll künftig auch als Auftragslogistiker für Pharmahersteller tätig sein.

Insgesamt legte der Konzerumsatz um 3 Prozent auf 23,2 Milliarden Euro zu; berücksichtigt man den Warenumschlag, den Phoenix als Logistikdienstleister gegen Gebühr abwickelt, kommt man auf eine Gesamtleistung von 28,5 Milliarden Euro, 4,4 Prozent mehr als im Vorjahr.

Der operative Gewinn (Ebitda) lag mit 495 Millionen Euro zwar 9,4 Prozent niedriger; allerdings hatte es im Geschäftsjahr 2014/15 positive Einmaleffekte im Zusammenhang den Pensionsverpflichtungen gegeben. Bereinigt um diese und andere Sondereffekte wuchs das Ebitda um 6,2 Prozent. Unter dem Strich standen 225 Millionen Euro – die laut Windholz nicht als Dividende ausgeschüttet, sondern komplett reinvestiert werden.

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