Pharmaziestudium: ABDA will MC abschaffen Lothar Klein, 14.11.2019 11:40 Uhr
-
Lernen statt Büffeln: Das Pharmaziestudium soll umfassend reformiert werden. Foto: Paracelsus Uni Salzburg
-
Laut BAK-Präsident Dr. Andreas Kiefer wird eine Reform der Apothekerausbildung angestrebt, weil sich „die Inhalte verändert haben und angepasst werden müssen“. Foto: Andreas Domma
-
Über Änderungen der Approbationsordnung wird schon lange gesprochen, umgesetzt wurde nichts. Foto: APOTHEKE ADHOC
-
Der BPhD forderte 2018 eine grundlegende Reform. Foto: BPhD
-
Präsident Max Willie Georgi setzt auf mehr Flexibilität und möchte, dass das Studium sich mehr nach den Anforderungen des späteren Arbeitslebens richtet. Foto: BPhD
-
Parallel forderte Professor Dr. Frank Dörje, Präsident des Bundesverbands Deutscher Krankenhausapotheker (ADKA), Anpassungen der Approbationsordnung. Foto: Uni-Klinikum Erlangen
-
Nicht alle Lehrinhalte werden noch als zeitgemäß empfunden. Foto: Elke Hinkelbein
-
Daher wird eine strukturelle Neuordnung des Studiums gefordert. Foto: Elke Hinkelbein
-
Bestimmte Lehrveranstaltungen sollen gebündelt gelehrt werden, um Wiederholungen zu vermeiden. Foto: Elke Hinkelbein
-
Pharmaziestudenten sollen besser auf ihr späteres Berufsleben vorbereitet werden. Foto: Elke Hinkelbein
Berlin - Die ABDA will Apothekerausbildung reformieren: Dazu hat gestern die Mitgliederversammlung der Bundesapothekerkammer (BAK) einen Beschluss gefasst. Laut BAK-Präsident Dr. Andreas Kiefer soll dazu das Gespräch mit Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) und den Bundesländern gesucht werden. „Die Änderung wollen wir anstoßen von Seiten der Bundesapothekerkammer“, sagte Kiefer. Den Beratungen lag ein mehrseitiges Thesenpapier der Arbeitsgemeinschaft „Anforderungen an die Qualifikation des Apothekers“ zu Grunde. Abgeschafft werden sollen Multiple-Choice-Prüfungen. Abgelehnt wird aber die Umstellung auf ein Master/Bachelor-Studium.
Laut Kiefer wird eine Reform der Apothekerausbildung angestrebt, weil sich „die Inhalte verändert haben und angepasst werden müssen“. Die Einheitlichkeit der Approbation solle erhalten bleiben und die Apotheker weiterhin für alle Berufsfelder befähigen. Dazu werde man mit allen Beteiligten reden, mit den verantwortlichen Berufsträgern in den verschiedenen Berufsfeldern, auch mit den Hochschullehrern. Man müsse auch mit den Ländern reden, „die das später bezahlen müssen, eine Mehrheit bilden, eine Einheit, so Kiefer.
Hintergrund für die angestrebte Reform ist das sich ändernde Berufsbild des Apothekers mit neuen Aufgaben und Herausforderungen sowohl in der öffentlichen Apotheke als auch in der pharmazeutischen Industrie. Kationentrennungsgang, Zeichnen von Parenchymzellen und nasschemische Titration haben nur wenig mit dem zu tun, was Apotheker später in der Offizin erwartet.
Das Thesenpapier knüpft zudem an das Perspektivpapier Apotheke 2030 an und spricht sich dafür aus, die Relevanz der Ausbildungsinhalte zu überprüfen und anzupassen. Hintergrund sind Kritik an der „Chemielastigkeit“ des Studiums und der nur geringen Patientenbezogenheit. Probleme bereitet nach wie vor die Erweiterung des Studiums um das Fach Klinische Pharmazie, ohne die Verlängerung der Studiendauer oder der Anpassung der Studieninhalte.
Lesen Sie auch
-
Klinikapotheker ADKA: Zehn Semester Pharmaziestudium! »
-
BPhD Approbationsordnung auf dem Prüfstand »
-
Approbationsordnung BAK aktualisiert Apotheker-Berufsbild »
-
Approbationsordnung Apotheker sollen Berufsbild diskutieren »
-
Studienplatzvergabe Pharmaziestudium: Es geht auch ohne Abi 1,0 »
-
Interview Max Willie Georgi (BPhD) „Wir sind einen Schritt weiter als die ABDA“ »
Neuere Artikel zum Thema
-
Medizinstudium Pharmaziestudenten stellen sich hinter Ärztenachwuchs »
-
ApoRetrO – der satirische Wochenrückblick MC-Prüfung bei der Revision »
- Vermittlungsausschuss PTA-Ausbildung: Länder bleiben hart »
- Auszeichnung für Svenja Lücke Amtlich: Stifts-Apotheke hat die beste PKA »
- PTA-Schulen Blindow-Schulen: Neuer Standort in München »
Mehr aus Ressort
- Todesspritze für Ehemann Mordversuch mit Insulin – Polizistinnen verurteilt »
- So sollen Heilberufler kommunizieren Arzt und Apotheke: Gematik will Fax ersetzen »
- Großhandel Alliance/Gehe: 42 Niederlassungen auf dem Prüfstand »
APOTHEKE ADHOC Debatte