Karnevalpause von der Apotheke

PTA wird Prinzessin

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Berlin -

Fast drei Monate musste Sarah Labe ihre anstehende Krönung geheim halten. Die PTA wurde über ihren Freund von der Prinzengarde Warstein zur Prinzessin für die diesjährige Karnevalssaison auserkoren. Jetzt stehen zahlreiche royale Pflichten an. Die Angestellte der Apotheke am Brunnen in Meschede musste sich dafür Urlaub nehmen.

Hinter jeder erfolgreichen Prinzessin steht ein guter Chef – oder so ähnlich. Im Fall von Labe trifft das zu. Die 23-Jährige Mitarbeiterin von Klaus Mörchen erfuhr Anfang Dezember, dass ihr Freund Max Spinnrath vom Karnevalsverein Prinzengarde Warstein zum Prinzen gewählt wurde. Damit werden die Partnerinnen automatisch Prinzessinnen. „Er ist die Hauptfigur, man lebt das Amt aber als Paar“, sagt Labe.

Das Prinzenpaar repräsentiert den Verein, veranstaltet ein Frühstück, ist bei der Sitzung und natürlich dem Rosenmontagsumzug präsent. „Am Donnerstag sind wir durch die Stadt gezogen und haben viele Geschäfte besucht“, sagt Labe. Da die PTA absehen konnte, dass sie für Apotheke während der närrischen Tage wenig Zeit finden würde, bat sie ihren Chef kurzfristig um Urlaub. „Es war sehr nett, dass er ihn genehmigt hat. Er hat sich gefreut und gesagt, er fände es schön, eine Prinzessin in der Apotheke zu haben.“

In der Apotheke steht Labe vor allem in der Rezeptur und ist für die Herstellung verantwortlich. „Das macht mir am meisten Spaß“, sagt sie. Zudem verantworte sie die BtM-Kartei. Seit drei Jahren arbeitet sie für Mörchen. Ihre Kollegen sind keine leidenschaftlichen Jecken und so war es kein Problem für den Inhaber, Ersatz für sie zu finden.

Für die Sitzungen und den Umzug kaufte sich Labe ein pompöses rotes Ballkleid. Ihr Freund trägt Uniform. Heute fahren beide auf einem Wagen mit. Rund 50 Gruppierungen und rund 1300 Teilnehmer werden erwartet. Die PTA ist seit zwei Jahren im Karneval aktiv. „Verkleidet habe ich mich aber schon immer gerne“, sagt sie. Im vergangenen Jahr ging sie als Tannenbaum.

In diesem Jahr tauschte sie die Nadeln mit glitzernden Pailletten und einer funkelnden Tiara aus. „Prinzessin ist man nur einmal“, freut sich die PTA. „Auf der Bühne während der Krönung war ich schon aufgeregt.“ Das Amt bereite ihr großen Spaß. „Wer trinkfest ist, hat einen Vorteil.“ Nach Aschermittwoch wird es ruhiger, die Pflichten sind jedoch nicht vorbei. Das Paar richtet auch ein Sommerfest aus.

Die Kosten für Kleid und Uniform sowie die Feste tragen Labe und ihr Freund selbst. Sie investieren gerne in ihre gemeinsame Leidenschaft. „Prinz und Prinzessin ist man nur einmal im Leben“, so Labe. Wie viel sie bereits in den Karneval investiert haben, muss sie noch zusammenrechnen. „Noch sind die Kosten fortlaufend. Den Kassensturz machen wir am Ende.“

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