KBV: 116117 statt Notaufnahme APOTHEKE ADHOC, 31.08.2017 12:46 Uhr
-
Erst zum Hörer, dann in die Notaufnahme: Die KBV will die Rufnummer 116117 für den ärztlichen Bereitschaftsdienst bekannter machen. Foto: APOTHEKE ADHOC
-
Laut KBV-Chef Dr. Andreas Gassen sind die Patienten mit der Notversorgung durch die niedergelassenen Ärzte zufrieden. Foto: Elke Hinkelbein
-
Der Medikationsplan läuft auch noch nicht rund: Der Deutsche Ärztetag 2017 forderte im Mai mehr Geld für die Patientenberatung zu Arzneimitteln. Foto: BÄK
-
Lückenhaft und unvollständig: Der neue Medikationsplan wird noch nicht so gepflegt, dass er einen wirklichen Mehrwert bietet. Foto: APOTHEKE ADHOC
-
Noch läuft nicht alles glatt: Frank Dieckerhoff, Manfred Krüger und Dr. Han Oen (von links) führten durch die gemeinsame Veranstaltungen der Apotheker- und Ärztesprecher in Westfalen-Lippe zum Medikationsplan. Foto: AVWL
-
Der Medikationsplan lief ruhig an. Dafür gab es gleich Ärger bei den Ärzten. Die Ärzte sind in der Pflicht, ihren Patienten eine persönliche Medikationsliste auszudrucken. In der Apotheke muss gegebenenfalls ergänzt werden. Foto: APOTHEKE ADHOC
-
Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) sieht im Medikationsplan einen „wichtigen Baustein“ zum sicheren Umgang mit Arzneimitteln. Foto: Elke Hinkelbein
-
Die Rückseite des Planes könnte noch interessant werden: Vorne steht die Medikation, hinten darf Werbung aufgedruckt werden. Der Medikationsplan kann so zum Marketinginstrument werden. Foto: Elke Hinkelbein
-
KBV-Vize Dr. Regina Feldmann hat den Kompromiss mit den Kassen zum Honorar für den Medikationsplan verhandelt. Die KBV sieht dabei keinen Grund zur Aufregung. Foto: Elke Hinkelbein
-
Allgemeinmediziner Dr. Thomas Lipp ist sauer auf die KBV und hält von ARMIN viel mehr als vom Medikationsplan. Foto: Lipp
-
Für Hausärztechef Dr. Ulrich Weigeldt ist der schriftliche Medikationsplan zum Scheitern verurteilt. Foto: Elke Hinkelbein
-
Im vergangenen Jahr haben sich Kassen und Ärzte über eine Vergütung geeinigt. Foto: Elke Hinkelbein
-
Johann-Magnus v. Stackelberg, stellvertretender Vorstandsvorsitzender des GKV-Spitzenverbandes: „Wir begrüßen es, dass wir als gemeinsame Selbstverwaltung eine Lösung gefunden haben. Insbesondere für die Einführung des neuen Medikationsplans wurde nun die entscheidende Grundlage gelegt.“ Foto: Andreas Domma
-
Diese Erklärung gab er zusammen mit Dr. Andreas Gassen, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) ab. Foto: Elke Hinkelbein
-
Mit dem neuen E-Health-Gesetz erhalten Patienten seit dem 1. Oktober 2016 einen Anspruch auf einen Medikationsplan, wenn sie regelmäßig drei und mehr Arzneien einnehmen müssen. Foto: Elke Hinkelbein
-
Damit müssen Vertragsärzte bei Änderungen der Medikation den Medikationsplan aktualisieren. Foto: APOTHEKE ADHOC
-
Die Apotheker sind außen vor; sie dürfen nur unentgeltlich ergänzen. ABDA-Präsident Friedemann Schmidt hatte eigentlich gehofft, dass der Arzt den Arzneimittelexperten einschaltet, wenn er beim Medikationsplan nicht weiter weiß. Foto: Christof Stache
-
Die KBV hatte sich eigentlich mit der ABDA auf ein gemeinsames Konzept gesetzt, doch jetzt sind die Ärzte Gewinner auf ganzer Linie. Foto: Elke Hinkelbein
-
Die Hausärzte um Ulrich Weigeldt, Vorsitzender des Deutschen Hausärzteverbandes, wollten seit jeher die Einbindung der Apotheker verhindern. Foto: Elke Hinkelbein
-
Inhalt und Struktur des Medikationsplans hatte die ABDA gemeinsam mit der KBV und der BÄK erarbeitet. Foto: Elke Hinkelbein
-
Schmidt verglich zuletzt die Rollenverteilung zwischen Apothekern und Ärzten beim Medikationsplan mit einem Haus, in dem der Arzt als Hausmeister nach dem Rechten schaut. Fände er keine Lösung für tropfende Wasserleitungen, rufe der Eigentümer irgendwann den Klempner, so der ABDA-Präsident anlässlich des Starts von ARMIN III. Foto: Thomas Max Müller / pixelio.de
-
Gassen konterte: „Die Rohrzange bleibt immer beim Hausmeister, sie dürfen nur mit anfassen.“ Foto: Elke Hinkelbein
Berlin - 22833 lautet die offizielle Notdienst-Hotline der Apotheker. Die Ärzte geben unter 116117 Auskunft, wo der nächste Bereitschaftsdienst zu finden ist. Zwar wollen die niedergelassenen Mediziner die Zusammenarbeit mit den Kliniken in der Notfallversorgung verbessern. Die Kontrolle soll aber nicht aus der Hand gegeben werden. Dazu soll die bundesweite Bereitschaftsdienstnummer bekannter gemacht werden. Eine Umfrage soll außerdem belegen, wie zufrieden die Patienten sind.
Wie schon in früheren Umfragen bewerteten 90 Prozent der Befragten das Vertrauensverhältnis zu ihren Ärzten mit „gut“ bis „sehr gut“ bewertet. Sehr gute Noten erhielt auch die Kommunikation der Niedergelassenen mit ihren Patienten. Insgesamt 92 Prozent der Befragten haben auf Basis der Ausführungen ihres zuletzt besuchten Arztes besser verstanden, mit welcher Krankheit sie konfrontiert sind. Ebenso viele konnten auch gut nachvollziehen, wie ihre Behandlung aussieht und was sie selbst dazu beitragen können.
Gleich zwei Befragungen hatte die KBV bei der Forschungsgruppe Wahlen beauftragt: Im Zeitraum vom 15. Mai bis zum 27. Juni wurden mehr als 6000 Menschen telefonisch zu ihrer Einschätzung der Versorgungssituation in Deutschland befragt. Zusätzlich führte die Firma Patientenprojekte eine qualitative Untersuchung mit Fokusgruppen mit ähnlichen Fragestellungen in vier verschiedenen Regionen durch.
Lesen Sie auch
-
Niedergelassenen Mediziner Ärzte: Engere Kooperation mit Kliniken »
-
Deutscher Ärztetag Ärzte wollen mehr Geld für Medikationsplan »
-
Deutscher Ärztetag KBV: Acht Punkte für den Bundestagswahlkampf »
-
Notfallversorgung Kliniken: Notfall und Notdienst »
-
Erstversorgung Notfallversorgung: Kliniken, Ärzte und Kassen streiten »
Neuere Artikel zum Thema
-
Überfüllte Ambulanzen Gassen will Gebühr für Notaufnahme »
-
Überfüllte Notaufnahmen Ärzte fordern Patientengebühr – und sorgen für Empörung »
-
Notfallversorgung Künftig weniger Notfallkrankenhäuser »
-
Sprechzeiten Hessen: Augenärzte in Bereitschaft »
-
Notdienst Apotheker hängt in der Arzt-Warteschleife »
-
Akutversorgung Notaufnahme: 40 Prozent keine Notfälle »
-
Notfalleinsätze 2700 Gemeinden im Südwesten unterversorgt »
-
Studie Klinik-Notaufnahmen oft unausgelastet »
-
Bereitschaftsnummer Kassenärzte wollen Bereitschaftsdienst ausbauen »
-
Landärztemangel <p class="western">Burgenland: Stipendien für Medizinstudenten</p> »
- Kammerbeschluss Hamburg: Doppelt so viele Notdienste am Stadtrand »
- Herausforderung im Beratungsgespräch Wenn der Transgender-Kunde die Pille danach verlangt »
- LABOR-Debatte Notdienst: Präsenzpflicht oder rufbereit? »
Mehr aus Ressort
- Registrierkassengesetz Papierindustrie gibt Entwarnung: Kein Extra-Mülleimer für Bons »
- Westfalen-Lippe Erschreckende Bilanz: 100 Schließungen in zwei Jahren »
- Lieferengpässe IKK: Hersteller verunsichern Patienten »
APOTHEKE ADHOC Debatte