Bayer-Kreuz statt Wappen-Löwe APOTHEKE ADHOC, 21.06.2019 08:05 Uhr
-
Viele Apotheken haben das Bayer-Kreuz am Eingang oder im Schaufenster. Foto: APOTHEKE ADHOC
-
Auch an Bahnhöfen neben der Apotheken-Werbung hängt es. Foto: APOTHEKE ADHOC
-
Das Logo wurde vor 115 Jahren im kaiserlichen Patentamt offiziell als Marke eingetragen. Foto: Bayer AG/Corporate History & Archives
-
Es löste nach und nach den „zweischwanzigen Löwen“ ab, der in den Anfangsjahren für den damaligen Farbstoffhersteller „Friedr. Bayer et comp.“ stand. Foto: Bayer AG/Corporate History & Archives
-
1933 wurde es erstmals am Leverkusener Werk am Rhein illuminiert. Für die damaligen Ingenieure eine knifflige Aufgabe. Immerhin war es seinerzeit die größte freischwebende Lichtreklame der Welt. Foto: Bayer AG/Corporate History & Archives
-
Nach 1951 wurde es als alleiniges Firmenlogo genutzt. Foto: Bayer AG/Corporate History & Archives
-
2017 hat der Konzern seinem Logo zuletzt eine Frischekur verpasst. Foto: Bayer
-
Das Bayer-Kreuz, die Logo-Ikone aus Leverkusen, kommt seitdem mit digitaltauglichen Farben und Formen daher. Foto: Bayer
-
Neben den bisherigen Farben Blau und Grün ist bei der Arenabande noch die Farbe rot dazugekommen. Foto: Bayer
-
Genau wie beim Internettauftritt. Foto: Bayer
-
Das Rot ist hinzugekommen, weil es vor allem für das Emotionale in der Markensprachen steht. Die Blau- und Grünpaletten wurden von den etwas kälteren Spektren in die wärmeren gewandelt. Foto: Bayer
-
Seit den Anfängen hat es sich kaum verändert. Wer genau die erste Idee dazu hatte, ist nicht klar. Foto: Bayer
Berlin - Viele Apotheken haben es am Eingang oder im Schaufenster: das Bayer-Kreuz. Das Logo des Leverkusener Pharmakonzerns wurde vor 115 Jahren im kaiserlichen Patentamt offiziell als Marke eingetragen. Es löste den „zweischwänzigen Löwen“ ab, der in den Anfangsjahren für den damaligen Farbstoffhersteller „Friedr. Bayer et comp.“ stand.
Als der Farbstoffhändler Friedrich Bayer und der Färbermeister Johann Friedrich Weskott 1863 Bayer gründeten, gab es das heutige Logo noch nicht. Die beiden Jungunternehmer benötigten gleich zu Beginn ein Symbol, denn ein Warenzeichen war als Qualitätssymbol für das erste deutsche Patent für Croceinsäure nötig.
Die Gründer entschieden sich für ein Tier – in Anlehnung an das Wappen der damaligen Bayer-Heimatstadt Elberfeld: Der zweischwänzige bergische Löwe mit dem Rost, auf dem der Stadtpatron, der heilige Laurentius, gemartert worden war. Später wurde das Symbol mit Helm und Zierrat modifiziert und schließlich 1895 in einen geflügelten, die Weltkugel beherrschenden Löwen mit Merkurstab umgestaltet.
Um 1900 entstand die Idee des Kreuzes – wer genau der Ideengeber war, ist nicht geklärt. Zwei „Grafiker“ kommen in Frage. Die erste Entstehungsgeschichte sieht Hans Schneider als Erfinder. Er war Mitarbeiter der Wissenschaftlichen Abteilung in Elberfeld. Ein Augenzeuge gab laut Bayer damals zu Protokoll: „Es war im Jahr 1900. Ich hatte einige Angelegenheiten mit ihm (Hans Schneider) zu besprechen, als er auf einem Stück Papier das Wort „Bayer“ in großen Buchstaben einmal geradeaus und nochmals von oben bis unten schrieb. Das Ergebnis war das Bayerkreuz-Zeichen. Plötzlich entfernte er den Bogen vom Schreibblock, entschuldigte sich und begab sich zur Direktion. Dort wurde das Zeichen bewundert.“
Eine zweite Version geht auf einen Mitarbeiter der New Yorker Niederlassung von Bayer Ende des 19. Jahrhunderts zurück. Er störte sich an der langen damaligen Firmenbezeichnung: „Farbenfabriken vormals Friedr. Bayer & Co., Elberfeld“. Im „Außendienst“ empfand er es offenbar als kommunikatives Hindernis. Deshalb entwickelte er einen eingängigen Firmenstempel in der bekannten Kreuzform, welcher auch in Elberfeld gut ankam.
- 1
- 2
Lesen Sie auch
-
Pharmakonzerne Bayer: Von Farben zu Pharma »
-
Pharmakonzerne Bayers neue Farbenlehre »
- Pharmakonzerne Bayer schaltet Kreuz ab »
Neuere Artikel zum Thema
-
Aspirina in Italien Wie sich Bayer mit einem feministischen Satiremagazin anlegte »
- Exportverbot Pentobarbital: Anklage gegen MSD-Manager »
- Verzichtserklärung der Zulassung Roferon-A hat ausgedient »
- Insulinproduktion Frankfurt: Unerwarteter Personalbedarf bei Sanofi »
Mehr aus Ressort
- Digitalisierung Ohne Großhändler und Verlage: Froeses Vision vom eRezept »
- Chemieunfall Ammoniak tritt in Medizintechnikfirma aus »
- Nordrhein Hausärzte-Chef Funken: Wir schreiben Arzneimittelgeschichte »
APOTHEKE ADHOC Debatte