Wochenmarkt-Apotheke an der Grenze

Die in Denekamp ansässige Drogerie „Die Grenze“ ist jeden Samstag auf dem Markt im Zentrum Enschedes präsent. Seit etwa drei Jahren verkaufen die deutschsprachigen Mitarbeiter dort Freiwahl- und OTC-Präparate. Wegen der Nähe zur Grenze kämen vor allem deutsche Kunden, sagt eine Mitarbeiterin. Jede Woche wird der Markt von rund 60.000 Menschen besucht.

Das Angebot umfasst unter anderem Rennie und Bepanthen (Bayer), Voltaren (Novartis), Thermacare (Pfizer) und andere OTC-Produkte. In den Niederlanden betreibt „Die Grenze“ insgesamt vier Geschäfte, alle liegen in der Nähe zu Deutschland.

Mit nach Hause dürfen die Urlauber laut deutschem Arzneimittelgesetz nur Mengen einführen, die dem üblichen persönlichen Bedarf entsprechen. Das entspricht je nach Dosierempfehlung Mengen für maximal drei Monate. Weder eine Einfuhrerlaubnis noch eine Zulassung oder Registrierung der jeweiligen Medikamente für Deutschland ist erforderlich.

Die Drogerie „Die Grenze“ versendet die Produkte auch über einen Internetshop. „Wir bieten Ihnen ein breites Sortiment. Sie finden hier Artikel von unserer Hausmarke bis zu bekannten Marken, von Einzelartikeln bis Großpackungen“, heißt es auf der Website. Die Ware wird nur nach Deutschland und innerhalb der Niederlande verschickt.

Dass Touristen und Ausflüger die Niederlande für ein Medikamenten-Schnäppchen schätzen, wird auch von anderen Firmen genutzt: Die Betreiber des „Ter Huurne Hollandmarkts“ südlich von Enschede verkaufen nur zehn Meter hinter der Grenze Diesel, Kaffee und seit sechs Jahren auch Medikamente. Bis Ende Juli läuft noch der „Medikamentenmonat“, wo Arzneimittel besonders günstig abgegeben werden.