Neues Laborgebäude

Saarland: Mehr Platz für Pharmaziestudenten

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Berlin -

Die Universität des Saarlandes erweitert die Praktikumsräume für Pharmaziestudenten. Das Bauprojekt hat kürzlich begonnen, mit den neuen Laboren wird zum Sommersemester 2020 gerechnet.

Pharmaziestudenten der Universität des Saarlandes können sich bald auf neue und moderne Räumlichkeiten freuen, die laut Universität auf dem neuesten Stand der Technik sein werden. „Das bisherige Praktikumsgebäude, in dem die zahlreichen Laborpraktika im Rahmen des Pharmaziestudiums ablaufen, ist schon seit Jahren nicht mehr zeitgemäß. Es bietet zu wenige Plätze und Laborflächen”, teilt die Universität mit. Das wird auch aus dem aktuellen Hochschulranking des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE) deutlich. Saarbrücken schnitt in Bezug auf die Ausstattung der Praktikumslabore vergleichsweise schlecht ab.

Die Universität des Saarlandes ist einer von 22 Hochschulstandorten, an denen Pharmazie studiert werden kann. Bislang gibt es dort 64 Studienplätze, nach der Fertigstellung sollen jährlich 100 Studenten Pharmazie studieren können. Mit den 36 neuen Stellen könnte Apothekeninhabern im Saarland geholfen werden, die offene Stellen nicht besetzen können. Vorausgesetzt, die Absolventen wollen im Südwesten bleiben.

Apothekeninhaber suchen statistisch gesehen 139 Tage durchschnittlich, bis sie eine Apothekerstelle besetzen können. Auf der Website der Apothekerkammer des Saarlandes sind aktuell 26 Stellen für Approbierte vakant. Mancherorts versuchten Inhaber sogar mit 70 Prozent übertariflicher Zahlung Personal zu finden.

Der Numerus Clausus (NC) lag für das Wintersemester 2018/19 im ersten Verfahren bei 1,2. Mit dem Auswahlverfahren der Uni Saarbrücken konnten Bewerber mit einem NC von 2,2 noch zugelassen werden. Die Pharmazieabsolventen gehören nach Angaben der Universität deutschlandweit zu den Besten ihres Faches. „Im Ersten Abschnitt der Pharmazeutischen Staatsexamensprüfung konnten die Pharmaziestudierenden in den letzten Jahren elfmal in Folge den Spitzenplatz belegen”, heißt es.

Mit dem Neubau soll die hohe Qualität der Lehre auch baulich angemessen gewürdigt werden. „Der Pharmaziestandort Saarbrücken hat im vergangenen Jahrzehnt neben den herausragenden Leistungen in der Lehre vor allem auch auf der Forschungsseite sichtbar an Renommee gewonnen. Unter anderem ist die Ansiedlung des Helmholtz-Instituts für Pharmazeutische Forschung (HIPS) auf dem Campus ein deutliches Zeichen. Mit dem neuen Praktikumsgebäude wird dieser Leistung nun durch einen weiteren Neubau sichtbar und angemessen Rechnung getragen“, sagt Universitätspräsident Manfred Schmitt.

Das Vorhaben wird durch die staatliche Hochbaubehörde im Landesverwaltungsamt betreut, die Teil des neuen Ministeriums für Inneres, Bauen und Sport unter Minister Klaus Bouillon (CDU) ist. „Mit der Realisierung des neuen Praktikumsgebäudes macht das Saarland einen weiteren Schritt zur Modernisierung des Gebäudebestandes der Universität des Saarlandes“, so Bouillon.

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