Neue Indikation für Symbicort? APOTHEKE ADHOC, 07.06.2018 12:11 Uhr
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Sygma 1 und 2 seien bahnbrechende Studien, die einen Paradigmenwechsel in der antientzündlichen Therapie von leichtem Asthma einleiten könnten, schreibt AstraZeneca. Foto: APOTHEKE ADHOC
Berlin - Asthma beeinflusst weltweit den Alltag von etwa 334 Millionen Erwachsenen und Kindern. Zwischen 50 und 75 Prozent der Betroffenen leiden an leichtem Asthma, das von einer Entzündung der Atemwege charakterisiert ist. Einer im „New England Journal of Medicine“ veröffentlichten Studie zufolge könnten Patienten mit leichtem Asthma von der Anwendung von Symbicort als antientzündliche Bedarfstherapie profitieren. Eine Zulassung für diese Indikation hat der Turbohaler noch nicht.
Sygma 1 und 2 seien bahnbrechende Studien, die einen Paradigmenwechsel in der antientzündlichen Therapie von leichtem Asthma einleiten und die Leitlinien für das Asthma-Management beeinflussen könnten, schreibt AstraZeneca. Man werde die Studiendaten nutzen, um den Antrag auf Zulassungserweiterung für Symbicort Turbohaler (Budesonid/Formoterol) zu stellen.
Derzeit ist das Arzneimittel zur regelmäßigen Behandlung von Asthma indiziert, wenn ein inhalatives Kortikoid mit einem langwirksamen Beta-2-Adrenozeptoragonist in Kombination angezeigt ist. Außerdem kann Symbicort zur Behandlung der chronisch obstruktiven Atemwegserkrankung (COPD) eingesetzt werden.
Auf Grundlage der jüngsten Studienergebnisse im Vergleich zur Standardtherapie könnte das Arzneimittel eine Zulassungserweiterung erfahren. „Wir haben nun den Beleg dafür, dass Symbicort als antientzündliche Bedarfsmedikation, mit oder ohne Erhaltungstherapie, einen großen Nutzen bei einem breiten Asthma-Spektrum hat“, schreibt AstraZeneca. Zwei 52-wöchige, randomisierte, doppelblinde, multizentrische Phase-III-Studien mit Parallelgruppen bestätigen Wirksamkeit und Sicherheit bei der Behandlung von leichtem Asthma.
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