USA

Nach Hurrikan: Walmart schickt mobile Apotheken

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Berlin -

16 Meter lang ist ein blauer Monstertruck, auf bis zu fünf Meter Breite kann er sich im Vollbetrieb ausdehnen. Um den vom Hurrikan Florence betroffenen Menschen so schnell wie möglich zu helfen, schickt der Handelsriese Walmart eine mobile Apothekenflotte in die Krisengebiete der US-Ostküste.

Der Wirbelsturm hat mittlerweile die US-Ostküste erreicht und ist zu einem Hurrikan der Kategorie 1 heruntergestuft worden. Die Spitzenwindgeschwindigkeiten liegen nach Angaben des National Hurrican Centers (NHC) jetzt bei noch bei etwa 175 Kilometern pro Stunde. Noch bis Samstag wird er vor allem über North und South Carolina wüten. Extreme Niederschläge zwischen 40 und 60 Zentimeter, punktuell sogar bis zu 90 Zentimeter werden erwartet. Als Folge drohen Überschwemmungen, bereits jetzt stehen viele Häuser unter Wasser. In weiten Teilen der Region ist der Strom ausgefallen.

Ist der Sturm erst einmal abgezogen, brauchen die Opfer schnelle Hilfe. Doch viele Walmart-Filialen werden dann zumindest zeitweise noch geschlossen bleiben. An ihre Stelle treten die Trucks. Jeder von ihnen beherberge eine voll funktionsfähige Apotheke, sagt Alan Norton, leitender Manager für Gesundheit und Wellness, in einem Firmenvideo. „Wir können hier bis zu 3000 Rezepte pro Woche bearbeiten.“

In einem Sprechzimmer werden Notfälle behandelt. Auch Impfungen gegen drohende Infektionen sind hier möglich. Apotheker und Techniker aus der Region hätten sich bereits zum freiwilligen Dienst gemeldet, so Norton. „So können wir Leben retten und die Lage der Menschen während dieser schwierigen Zeit ein bisschen erleichtern.“

Doch auch die stationären Märkte wurden auf die zu erwartenden Folgen eingestellt: Zur Vorbereitung auf den Wirbelsturm habe man Daten aus den Regionen analysiert, die 2017 von den Hurricanes Harvey, Irma und Maria getroffen worden waren. „So haben wir wertvolle Einsichten erhalten, welche Artikel am dringendsten gebraucht werden und in ein entsprechendes Sortiment in den Märkten investiert, die entlang des Wegs von Hurricane Florence liegen“, sagte ein Sprecher.

Zusätzlich seien 1000 LKW-Ladungen Wasser, mehr als 60.000 Batterien und 33 LKW-Ladungen mit Stromgeneratoren in Gang gesetzt worden. „Unser Ziel ist es, der Bevölkerung in den entsprechenden Regionen nach dem Sturm so schnell wie möglich wieder auf die Beine zu helfen.“

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