Drogeriekette

Rossmann will im Ausland wachsen

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Burgwedel -

Die Drogeriemarktkette Rossmann will vor allem im Ausland zulegen und dort 2018 mehr neue Filialen eröffnen als in Deutschland. „Im Ausland gibt es mehr Wachstumspotenzial“, sagte Einkaufs- und Marketing-Geschäftsführer Raoul Roßmann nach der Vorstellung der Bilanzzahlen 2017. Der Markt in Deutschland sei inzwischen aufgeteilt. Außerdem wachse der Online-Handel nur leicht, weil deutsche Verbraucher Drogerieprodukte und Lebensmittel lieber in Läden kauften.

Das Familienunternehmen mit Sitz im niedersächsischen Burgwedel betreibt 2110 Märkte in Deutschland und 1680 Märkte in Polen, Ungarn, Tschechien, der Türkei und Albanien. Im Ausland ist der Umsatz im vergangenen Jahr fast dreimal stärker gewachsen (plus 12,9 Prozent) als in Deutschland (plus 4,5 Prozent). Inzwischen macht der Auslandsumsatz fast einen Drittel der Konzernerlöse von neun Milliarden Euro aus (Vorjahr: 8,4 Mrd). Diese stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 6,8 Prozent.

Die zweitgrößte Drogeriekette Deutschlands beschäftigt 54.500 Mitarbeiter, rund 32.000 in Deutschland. In diesem Jahr möchte der Konzern 210 Millionen Euro investieren und 230 neue Filialen eröffnen, davon 105 in Deutschland.

Zum Ertrag hat sich das Familienunternehmen nur vage geäußert. Es sei trotz einer 2017 verbuchten Geldbuße von 30 Millionen Euro ein Gewinn erzielt worden, sagte Roßmann. Die Strafe hatte das Oberlandesgericht Düsseldorf wegen verbotener Preisabsprachen bei Kaffee verhängt. Das Unternehmen hatte gegen diese Entscheidung Rechtsbeschwerde beim Bundesgerichtshof eingelegt.

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