Schleimhautschädigung

Magengeschwür: Bohrender Schmerzbringer

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Berlin -

Ein Magengeschwür entsteht, wenn tiefere Schichten der Magenwand geschädigt werden. Durch eine rechtzeitige Behandlung können Komplikationen meist vermieden werden. Die Ursachen für die Schleimhautschädigung sind vielseitig.

Meist ist ein Überschuss an Magensäure verantwortlich für die Entstehung eines Magengeschwürs. Dieser kann beispielsweise durch Stress oder vermehrten Alkoholkonsum entstehen. Auch das Helicobacter-Bakterium ist ein häufiger Auslöser. Desweiteren spielen die Einnahme von Medikamenten sowie genetische Faktoren eine Rolle bei der Entstehung eines Geschwürs.

Durch die aggressive Magensäure entstehen tiefliegende Wunden in der Magenschleimhaut. Dadurch entstehen dumpf-bohrende, drückende oder brennende Schmerzen im Oberbauch. Meist sind die Schmerzen punktuell und liegen zwischen Rippenbogen und Bauchnabel. Außerdem kommt es zu Sodbrennen, Übelkeit und Appetitverlust. Die Beschwerden treten bei einem Magengeschwür klassischerweise unmittelbar nach dem Essen oder Trinken auf.

Als Komplikation können Blutungen aus dem Geschwür auftreten, die unbemerkt zu einer Anämie mit niedrigen Hämoglobinwerten führen können. Betroffene klagen häufig über dunkel gefärbten Stuhl, den sogenannten Teerstuhl. Dieser entsteht, wenn die Magensäure das austretende Blut zersetzt. Mithilfe einer Magenspiegelung kann ein Geschwür eindeutig diagnostiziert werden. Häufig kommen auch Blut- oder Ultraschalluntersuchungen zum Einsatz.

Um der Entstehung eines Geschwürs vorzubeugen, sollte auf scharfe Speisen verzichtet werden. Eine magenschonende Kost bietet sich auch nach Abheilen eines Magengeschwürs an.

Die Therapie erfolgt durch Protonenpumpeninhibitoren (PPI) wie Pantoprazol oder Omeprazol. Diese bewirken eine symptomatische Linderung der Beschwerden. Durch die Unterdrückung der Magensäurebildung heilt das Geschwür in der Regel vollständig aus. Operationen sind nur selten nötig. Je eher ein Geschwür behandelt wird, umso besser sind die Heilungschancen. Geht es mit einer Helicobacter-Infektion einher, so steht neben der Reduzierung der Magensäure die Eliminierung des Keims mit Hilfe von Antibiotika im Vordergrund.

Neben der Behandlung mit PPI können auch einige Hausmittel für eine Linderung der Beschwerden sorgen. Geschrotete Leinsamen können in etwas Wasser eingeweicht und getrunken werden. Die enthaltenen Schleimstoffe legen sich wie ein Schutzfilm über die angegriffene Magenschleimhaut. Auch Süßholzwurzel soll helfen: Nach den Hauptmahlzeiten kann ein Tee aus geriebener Süßholzwurzel helfen. Dazu zwei Teelöffel mit 150 ml kochendem Wasser übergießen und für 15 Minuten ziehen lassen.

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