Rhön-Klinik: Videoarzt kommt zur Visite APOTHEKE ADHOC, 22.11.2019 16:21 Uhr
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Im Gespräch mit Tele-Kollegen: Am Rhön-Klinikum Bad Neustadt lässt sich Dr. Hassan Soda (Neurologie) per Videokonferenz von Experten des Uniklinikums Marburg beraten. Foto: Rhön Klinikum
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In Marburg wurde ein entsprechender Arbeitsplatz eingerichtet (Dr. Stefan Mühlenbein, Professor Dr. Michael Hertl und Professor Dr. Arne König, v.l.n.r.). Foto: Rhön Klinikum
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Telemedizin soll für Rhön ein wichtiger Bestandteil bei der Digitalisierung sein. Foto: Rhön AG
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Der Klinikkonzern kooperiert auch mit Medgate. Foto: Pharmasuisse
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Das Unternehmen aus der Schweiz bietet auch Videosprechstunden in der Apotheke. Foto: Toppharm-Apotheken
Berlin - Der Klinikkonzern Rhön weitet mit Hilfe von Telemedizin sein Angebot aus: Am Standort in Bad Neustadt an der Saale gibt es künftig eine dermatologische Fachberatung. Eine eigene Hautklinik gibt es am Campus jedoch nicht – stattdessen werden Kollegen aus der Marburger Uniklinik zugeschaltet. Die bislang involvierten externen Fachärzte vor Ort werden nicht mehr gebraucht.
Die telemedizinische Sprechstunde findet zweimal pro Woche statt. Mittels einer Live-Videoübertragung, beispielsweise im Rahmen der elektronischen Visite direkt am Patientenbett, werden Bilder und Daten zwischen den Ärzten ausgetauscht und besprochen. Vorab können auch Fotos und relevante Informationen zum Patienten übermittelt werden.
Zugeschaltet werden Mediziner der Klinik für Dermatologie und Allergologie des Universitätsklinikums Marburg, das ebenfalls zu Rhön gehört. Hier wurde speziell dafür ein Telemedizin-Arbeitsplatz eingerichtet. In Bad Neustadt nutzen die Ärzte digitale Stationswagen für die Übertragung der Audio-/Videosignale, ausgerüstet mit Monitor und Laptop sowie einer hochauflösenden Spezialkamera, einem sogenannten digitalen Dermatoskop, das für die Darstellung besonders kleiner Details geeignet ist.
„Wir freuen uns auf die Möglichkeit, mittels Telemedizin Kliniken und Praxen mit dermatologischen Fragestellungen beraten zu können“, sagt Professor Dr. Michael Hertl, Direktor der Klinik für Dermatologie und Allergologie des Universitätsklinikums Marburg. „Die Tele-Dermatologie ist ein Paradebeispiel für den Einsatz der digitalen Medizin. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit den Kliniken in Bad Neustadt ist der erste, erfolgreiche Schritt auf diesem Weg.“ Auch andere Kliniken und Arztpraxen zeigten sich bereits jetzt schon interessiert. „Wir haben bei unseren ersten Konsilen gesehen, dass wir auf diese Weise mit guter Verlässlichkeit Hauterkrankungen diagnostizieren und Therapieempfehlungen geben können.“
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