Impfschutz

Huml: Reiseapotheke beim Arzt checken

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Berlin -

Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) hat angesichts der Fernreise-Saison auf aktuellen Impfschutz hingewiesen. „Zur Vorbereitung von Fernreisen gehört auch, sich über aktuelle gesundheitliche Risiken im Urlaubsland zu informieren und rechtzeitig auf einen ausreichenden Impfschutz zu achten“, sagte sie. Vor vielen Infektionen könnten sich Urlauber mit dem Einhalten bestimmter Verhaltensregeln, einer medikamentösen Vorsorge oder einer Impfung schützen.

Als Ansprechpartner empfiehlt Huml Fachärzte für Reise- und Tropenmedizin, Tropeninstitute, den Hausarzt oder das Gesundheitsamt. „Hier können sich Reisende auch über weitere Vorsorgemaßnahmen vor einem Urlaub in bestimmten Ländern informieren – beispielsweise über den Schutz vor Insektenstichen.“ Auch die Reiseapotheke sollte gut ausgestattet sein. „Der Umfang kann im Rahmen der reisemedizinischen Beratung angesprochen werden.“

Zudem bestehe bei langen Flugreisen sowie bei langen Bus- und Autofahrten ein erhöhtes Risiko für eine Thrombose, wenn man die Beine während solcher Reisen kaum bewege, warnt Huml. „Für junge und gesunde Reisende ist das Risiko, eine tiefe Beinvenenthrombose (TVT) zu entwickeln, in der Regel sehr gering.“ Wer jedoch ein erhöhtes Thromboserisiko habe – dies sei zum Beispiel bei Rauchen, hohem Lebensalter, Krebserkrankungen, Hormoneinnahmen und starkem Übergewicht der Fall – sollte vor einer längeren Reise den Rat eines Arztes einholen.

Huml rät gegebenenfalls Kompressionsstrümpfe oder blutverdünnende Medikamente zur Vorbeugung zu verwenden. „Generell ist es auf langen Reisen ratsam, durch einfache Übungen wie Fußwippen die Muskelpumpe zu aktivieren, auf zu enge Kleidung zu verzichten und Alkohol zu meiden.“ Außerdem solle man mehr als sonst auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten.

Mögliche Anzeichen einer Thrombose der tiefen Beinvenen könnten eine Schwellung und blaue Verfärbung am Unterschenkel, Schmerzen in der Wade oder eine Überwärmung des geschwollenen Beins sein. Bei solchen Beschwerden oder plötzlicher Atemnot sollten Betroffene sofort zum Arzt gehen. „Denn eine Thrombose kann schwerwiegende Folgen wie etwa eine Lungenembolie haben. Deshalb ist es wichtig, sie schnell zu behandeln.“

Das Robert Koch-Institut empfiehlt, sich über aktuelle gesundheitliche Risiken auf den Internetseiten des Auswärtigen Amtes zu informieren.

 

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