Tierversuch

Stammzelltherapie für Diabetes

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Mit menschlichen embryonalen Stammzellen haben US-Forscher erfolgreich Mäuse behandelt, die an Diabetes erkrankt waren. Diese Ergebnisse seien ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer Zelltherapie für Diabetiker, betonen die Autoren im Fachjournal „Nature Biotechnology“. Emmanuel Baetge und seine Arbeitsgruppe vom Biotechnologie-Unternehmen Novocell in San Diego im US-Staat Kalifornien zeigen mit ihrer Studie, dass sich menschliche embryonale Stammzellen zu insulinproduzierenden Zellen entwickeln können, die in Abhängigkeit vom Blutzuckerspiegel das benötigte Hormon ausschütten.

Aus den embryonalen Stammzellen hatten die Forscher zunächst im Labor Bauchspeicheldrüsengewebe gezüchtet, das dem Gewebe eines sechs bis neun Wochen alten Embryos entspricht. Dieses Gewebe wurde Mäusen eingepflanzt, die zuvor künstlich zuckerkrank gemacht worden waren. Dazu hatten die Forscher die Beta-Zellen der Versuchstiere chemisch zerstört. Rund einen Monat nach der Einpflanzung beobachteten die Forscher neue insulinproduzierende Zellen, die sich aus dem menschlichen Gewebe entwickelt hatten.

Drei Monate nach der Zellimplantation erreichten diese neuen Beta- Zellen ihre maximale Insulinausschüttung. Ein Großteil der Mäuse produzierte genügend Insulin, um vollständig gegen den künstlichen Diabetes gewappnet zu sein. Auch die C-Peptid-Werte, ein Maß für die Insulineigenproduktion des Körpers, stiegen auf ein bisher in keinem Experiment erreichtes Niveau, berichten die Forscher. Menschliche embryonale Stammzellen könnten sich als Quelle für nachwachsende Beta-Zellen für Diabetiker erweisen, meinen die Mediziner.

Bis zu einer möglichen Anwendung beim Menschen ist es allerdings noch ein langer Weg - bislang gibt es weltweit für keine Krankheit eine etablierte Therapie mit menschlichen embryonalen Stammzellen. Diabetiker kommen bisher nur durch eine Transplantation der Bauchspeicheldrüse oder eine Infusion mit Langerhansschen Inseln, die Beta-Zellen enthalten, zu insulinproduzierenden Zellen. Keines dieser Verfahren ist für die breite Masse der Diabetiker geeignet, unter anderem mangelt es an Spenderorganen.

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