Arzneimittelfälschungen

Diätpillen mit Sibutramin sichergestellt

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Berlin -

Das Regierungspräsidium Darmstadt hat vor gefälschten Schlankheitsmitteln mit dem Wirkstoff Sibutramin gewarnt. Am Frankfurter Flughafen seien mehrere Produkte aus dem asiatischen Raum sichergestellt worden, deren Inhaltsstoffe als „rein pflanzlich“ ausgewiesen waren.

Die Fälschungen versprechen demnach einen Diäterfolg oder sogar Fettleibigkeit zu beheben. Gefunden wurden aktuell Produkte mit den Namen „ProteinOB Capsules“, „Lipo 9 Burn Kaps.“, „Magic Slim“ und „XItuisl active girl“. Doch eine stoffliche Analyse habe ergeben, dass die verbotene Substanz Sibutramin in unterschiedlichen Mengen beigemischt worden sei.

Die Behörde empfiehlt, Schlankheitsmittel nicht über das Internet zu bestellt. Zudem sollten die Produkte wegen möglicher Unverträglichkeiten nicht ohne Kontrolle eingenommen werden. Versender im Ausland könnten für gesundheitliche Schäden nicht haftbar gemacht werden.

Sibutramin ist seit 2010 wegen erheblicher Nebenwirkungen nicht mehr im Handel. Der Pharmakonzern Abbott hatte den Wirkstoff unter dem Namen Reductil vermarktet. Zu den häufigsten Nebenwirkungen zählen Kopfschmerzen, Mundtrockenheit, Übelkeit und Erbrechen. Neben Taubheitsgefühlen können auch Hypertonie und Herzrhythmusstörungen auftreten.

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