Forsa-Umfrage

Arzt/Patient: Chemie muss stimmen

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Berlin -

Eine unheilbare oder chronische Krankheit ändert das Leben des Betroffenen. Ob die Behandlung als erfolgreich empfunden wird, hängt dabei entscheidend von der Beziehung zwischen Arzt und Patient ab: Dass die Chemie stimmt, ist wichtig für den Therapieerfolg. Das geht aus einer aktuellen Forsa-Befragung für Janssen unter Medizinern und Patienten hervor.

Die Studie gibt Einblicke in die Faktoren, die für den Erfolg einer Therapie dieser speziellen Patientengruppe von Bedeutung sind. Der Umfrage zufolge sehen Patienten neben der Eignung und Verträglichkeit der Medikamente (64 Prozent) ein gutes persönliches Verhältnis zu den Ärzten als einen sehr wichtigen Faktor für den Therapieerfolg (58 Prozent). Mehr als ein Drittel (36 Prozent) der Patienten erachtet eine gute Beziehung zu seinen Ärzten immerhin noch als wichtig.

Bei den Ärzten sind es 70 Prozent, die dem Verhältnis auf zwischenmenschlicher Ebene höchste Bedeutung (sehr wichtig) beimessen. Weitere 27 Prozent stufen die Beziehung zwischen Arzt und Patient als wichtigen Faktor ein.

Forsa befragte 1001 Patienten, die an einer chronischen oder lebensbedrohlichen Erkrankung leiden, sowie 351 Ärzte. „Die Studie zeigt, dass das zwischenmenschliche Verhältnis zwischen Patienten und Ärzten in Deutschland sehr gesund ist“, sagt Dr. Michael von Poncet, Medizinischer Direktor und Mitglied der Geschäftsleitung von Janssen. Mehr als 90 Prozent der Ärzte und Patienten würden das so sehen. „Besonders spannend aus unserer Sicht ist, dass fast ähnlich viele sagen, dass die Chemie auch für den Therapieerfolg ausschlaggebend ist“, so von Poncet.

Weitere sehr wichtige Faktoren für eine erfolgreiche Therapie sind aus Sicht der Erkrankten eine positive Einstellung (70 Prozent) sowie hohe fachliche Kompetenz der behandelnden Ärzte (68 Prozent). Außerdem spielt sowohl für Ärzte als auch für die Betroffenen die Vertrautheit der Mediziner mit der Krankheitsgeschichte der Patienten eine sehr wichtige Rolle (beide 62 Prozent). Wichtig ist den Patienten außerdem, nach der Diagnose mit dem Arzt über ihre Ängste sprechen zu können. 63 Prozent gaben an, dass sich ihr Arzt Zeit für ihre Sorgen genommen hat. 69 Prozent der befragten Mediziner gaben allerdings an, dass sie gerne mehr Zeit hätten, um ihre Patienten beraten zu können.

Die digitalen Medien haben die Arzt-Patienten-Beziehung beeinflusst: 65 Prozent der befragten Patienten haben sich im Internet über ihre Krankheit informiert. 65 Prozent der Ärzte gaben an, dass es schon vorgekommen sei, dass Patienten nach einer Online-Recherche mit falschen Vorstellungen in die Praxis gekommen seien. Allerdings ist der Großteil der Erkrankten mit der Reaktion der Ärzte auf die gesammelten Informationen zufrieden.

Die Umfrage erfasste zudem, was für die Patienten und die Ärzte einen Therapieerfolg ausmacht. Von den Patienten empfinden es 28 Prozent als Erfolg, wenn sich ihr Wohlbefinden verbessert. 19 Prozent würden die Linderung der Symptome und 13 Prozent erst die Heilung der Krankheit als Erfolg bezeichnen. Als Folgen einer erfolgreichen Therapie nennen die Erkrankten, dass sie ihren Alltag mit mehr Freude genießen könnten und mehr Zeit für Angehörige und Hobbys fänden. Bei den Ärzten bezeichnen 49 Prozent der Befragten die Verbesserung des Wohlbefindens als Behandlungserfolg, 20 Prozent die Verbesserung der Lebensqualität und 18 Prozent die Linderung der Beschwerden.

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