Allergisches Asthma

Asthmaanfall: Dieses Protein ist schuld

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Berlin -

Französische Wissenschaftler haben einen Mechanismus entdeckt, der die Auslösung eines Asthmaanfalls erklärt. Den Studienergebnissen zufolge ist die Überfunktion eines Interleukins dafür verantwortlich.

Wissenschaftler der Universität Paul-Sabatier in Toulouse, unter der Federführung des Zentrums für wissenschaftliche Forschung (CNRS) und des Nationales Institut für Gesundheit und medizinische Forschung (INSERM), haben in einer aktuellen Studie nachgewiesen, dass die Überfunktion des Proteins IL-33 einen Asthmaanfall auslöst. Künftig könnte die Blockade des Interleukins eine neue Therapiemöglichkeit sein.

Beim allergischen Asthma wird der Anfall durch Allergene wie Milben, Pollen oder Schimmelpilze ausgelöst. Gelangen diese in die Atemwege, setzen sie Proteasen frei. Das Interleukin zerfällt bei Kontakt mit diesen Enzymen in überaktive Fragmente, die wiederum Kettenreaktionen auslösen. In der Folge entstehen allergische Symptome.

Bei den Experimenten der Forscher reagierte IL-33 auf 14 Allergene, zu denen verschiedene Pollenarten, Milben, Pilzsporen und auch chemische Produkte gehören. In einem nächsten Schritt wollen die Wissenschaftler Substanzen entwickeln, die die Überfunktion von IL-33 hemmen, um schwere Asthmaanfälle zu verhindern.

Asthma bronchiale eine chronisch entzündliche Atemwegserkrankung, die mit einer Hyperreagilibilität einhergeht. Die Atemwege antworten auf äußere Auslöser mit einer verkrampfter Atemmuskulatur oder zähem Schleim auf den Atemwegen. In der Folge ist die Atmung erschwert.

Therapeutisch werden in derartigen Situationen β₂-Sympathomimetika wie Salbutamol oder Fenoterol eingesetzt. Beide Substanzen wirken direkt. Sie sind ein überwiegend selektiver Agonist, der sowohl die glatte als auch die quer gestreifte Muskulatur beeinflusst. β₂-Agonisten haben außerdem einen antiallergischen Effekt über eine Hemmung der Freisetzung bronchokonstriktorischer Mediatoren aus Mastzellen wie Histamin und Prostaglandin D2.

Bei einem akuten Anfall von Luftnot führt in den meisten Fällen bereits das 1-malige Inhalieren zu einer raschen Erleichterung der Atmung. Sollte sich die Atemnot 5 bis 10 Minuten nach Inhalation der 1. Einzeldosis nicht spürbar gebessert haben, kann eine weitere Einzeldosis genommen werden. Kann ein schwerer Anfall von Luftnot auch durch eine 2. Einzeldosis nicht behoben werden, muss unverzüglich ärztliche Hilfe in Anspruch genommen werden.

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