TV-Tipp

Alternative für Statine

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Berlin -

Zu hohe LDL-Blutspiegel können das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen erhöhen. Betroffenen können Statine verordnet werden, die den LDL-Spiegel senken sollen. Die Einnahme kann jedoch mit Muskelschmerzen und Muskelauflösungen verbunden sein. Der NDR zeigt am 1. August um 20.15 Uhr, welche nebenwirkungsärmere Alternative eingesetzt werden kann.

Muskelschmerzen gelten als besonders häufige Nebenwirkung der Statine. Die Substanzen hemmen die HMG-CoA-Reduktase und senken somit die Cholesterinsynthese. Zusätzlich steigt die Anzahl an LDL-Rezeptoren auf der Oberfläche der Leberzellen. Die Aufnahme an LDL in die Leber wird gesteigert und die Konzentration im Blut sinkt. Das bedeutet eine verminderte Produktion und einen verstärkten Abbau von LDL.

Statine werden zur Behandlung von Fettstoffwechselstörungen und zur Prophylaxe von kardiovaskulären Ereignissen eingesetzt. Die Einnahme erfolgt einmal täglich am Abend, begleitet von einer cholesterinsenkenden Diät und einer Gewichtsreduktion. Neben Muskelschmerzen können Kopf- und Bauchschmerzen als Nebenwirkungen auftreten. Statine senken die körpereigene Synthese von Coenzym Q10, dadurch wird das Risiko für Myopathien erhöht.

Visite berichtet über eine neue Klasse von Cholesterinsenkern, die sogenannten PCSK9-Hemmer, die die Cholesterinwerte um bis zu 50 Prozent senken sollen. Diese Substanzen könnten bei Patienten mit einer Statinintoleranz eingesetzt werden. Die Wirkstoffe binden selektiv an PCSK9 und verhindern somit die Bindung an den LDL-Rezeptor auf der Zelloberfläche der Leber. In der Folge wird der PCSK9-vermittelte Abbau der LDL-Rezeptoren unterbunden und somit eine Senkung des LDL-Cholesterins im Serum erreicht.

In Deutschland auf dem Markt ist beispielsweise Repatha (Evolocumab, Amgen). Das Arzneimittel ist als Injektionslösung in einem Fertigpen zu 120 mg und zu 420 mg in einer Patrone erhältlich. Jedoch wurde die Wirkung von Repatha auf die kardiovaskuläre Morbidität und Mortalität bislang nicht nachgewiesen.

Repatha wird subkutan in den Oberschenkel oder Oberarmbereich injiziert. Die empfohlene Dosis beträgt 140 mg alle zwei Wochen beziehungsweise 420 mg einmal im Monat. Häufige Nebenwirkungen können unter anderem Infektionen der oberen Atemwege, Rückenschmerzen, Übelkeit, Urtikaria oder Reaktionen an der Einstichstelle sein. Auch der monoklonale Antikörper Praluent (Alicorumab, Sanofi) ist begleitend zu einer Diät bei Erwachsenen mit primärer Hypercholesterinämie angezeigt.

Außerdem gibt Dr. Johannes Wimmer nützliche Tipps zur richtigen Tabletteneinnahme. Der promovierte Mediziner arbeitet am Universitätsklinikum Hamburg und gibt den NDR-Zuschauern Insidertipps rund um das Thema Gesundheit.

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