Migränemittel

Ascotop jetzt von Grünenthal

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Berlin -

Die Zolmitriptan-haltigen Arneiformen unter dem Namen AscoTop kommen ab 1.Oktober von Grünenthal. Der Aachener Hersteller informiert die Apotheken.

Die Präparate sind schon seit einiger Zeit auf dem Markt: Seit 1997 sind die Tabletten erhältlich, 2000 folgten die Schmelztabletten und weitere zwei Jahre später kam das Nasenspray. Seit einigen Jahren gibt es Generika; hier ist neben den Packungen mit 3, 6 und 12 Schmelz- oder Filmtabletten auch eine Einheit mit zwei Stück auf dem Markt. Neuraxpharm bietet als einziger Anbieter auch Abpackungen mit vier Stück an. Allerdings können die Generikahersteller nicht mit dem Nasenspray dienen. Dieses ist nur als Ascotop oder Reimport (Zomig) zu bekommen.

Schon Mitte vergangenen Jahres wurde bekannt gegeben, dass Grünenthal das Migränemittel Zomig für 200 Millionen US-Dollar gekauft hat. Das Unternehmen konnte mit dem Deal die weltweiten Rechte mit Ausnahme von Japan erwerben. In Deutschland werden die Produkte unter dem Namen Ascotop vertrieben. Grünenthal schätzt das europäische Marktvolumen für das Medikament auf 450 Millionen Euro. In der Übergangsphase hat AstraZeneca das Mittel weiter hergestellt und an den Aachener Hersteller geliefert. Auf dem US-Markt wird Zomig auch nach diesem Deal weiterhin von Impax vermarktet.

Mit dem Kauf wurden drei Darreichungsformen von Grünenthal übernommen. Dazu gehören die Film- und Schmelztabletten sowie das Nasenspray. Alle drei haben die Zulassung zur Anwendung in der Migränetherapie und bei Cluster-Kopfschmerzen. Bei Migräne kann Zolmitriptan bereits ab zwölf Jahren angewendet werden. Das Nasenspray ist vor allem indiziert, wenn die Migräneattacken zusammen mit Übelkeit und Erbrechen auftreten. Die nasale Applikation soll eine schnelle Wirkung von 10 bis 15 Minuten gewährleisten.

Grünenthal ist ein Familienunternehmen mit Sitz in Aachen. Der Hersteller ist in insgesamt 30 Ländern mit Gesellschaften in Europa, Lateinamerika und den Vereinigten Staaten vertreten. Der Umsatz betrug laut eigenen Aussagen im Jahr 2017 rund 1,3 Milliarden Euro. Im letzten Monat bekam Grünenthal die EU-Zulassung für das Kombinationspräparat Duzallo.

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