Diabeteskonferenz: Soziale Faktoren berücksichtigen dpa, 22.11.2019 14:16 Uhr
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Brandenburgs Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) hält es für falsch, Diabeteskranke nur mit einem erhobenen Zeigefinger zur Änderung ihres Verhaltens aufzurufen. Foto: Elke Hinkelbein
Potsdam - Brandenburgs Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) hält es für falsch, Diabeteskranke nur mit einem erhobenen Zeigefinger zur Änderung ihres Verhaltens aufzurufen. Diabetes gehöre definitiv zu den Krankheiten, bei denen soziale Faktoren eine Rolle spielen, betonte Nonnemacher gestern auf der ersten Brandenburgischen Diabeteskonferenz.
Nicht alle Menschen hätten dieselbe Chance, gesund zu bleiben und die Erkrankung zu vermeiden. Das Risiko für Diabetes sei bei Menschen mit niedrigem Sozialstatus deutlich erhöht. Schon mehr als jede Zehnte in Brandenburg lebe mit dieser chronischen Stoffwechselkrankheit. Seit 2010 habe es jedoch keinen nennenswerten Anstieg der Diabetes-Häufigkeit in Brandenburg mehr gegeben. Das zeige, Diabetes könne aufgehalten werden, sagte Nonnemacher.
Bei Diabetes Typ 2 kann die Bauchspeicheldrüse zwar noch Insulin herstellen, aber das Hormon wirkt im Körper nicht richtig. Bei dauerhaft hohen Blutzuckerspiegel gibt es Langzeitschäden wie Schlaganfall, Herzinfarkt, Augenschäden, Nierenversagen oder Fußamputationen.
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