„Ich sehe nicht ganz schwarz“ APOTHEKE ADHOC, 16.02.2019 09:06 Uhr
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Apotheker Lutz Mohr (3.v.li.) aus dem hessischen Grebenstein macht jungen Kollegen Mut. Wo viele schwarz sehen, bleibt er vorsichtig optimistisch. Mohr ist Mitglied im Hessischen Apothekerverband (HAV). Foto>: HAV
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Diese junge Apothekerin teilt seinen Optimismus. Kathrin Rodewald hat in Greifswald Pharmazie studiert und es war immer klar, dass sie eines Tages wieder „nach Hause“ kommen würde. Im vergangenen Jahr übernahm sie die Kreis-Apotheke in Pasewalk. Foto: Kreis-Apotheke Pasewalk
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Es muss nicht immer Großstadt sein: Dr. Carl Gerhard Spilcke-Liss betreibt in dritter Generation die Dithmarscher Apotheke Am Markt. Er liebt seine Landapotheke, die gerade 200. Geburtstag gefeiert hat. Foto: Dithmarsche Apotheke
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Wer so ein fröhliches Team hat, dem muss um die Zukunft nicht bange sein. Foto: Dithmarscher Apotheke
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Auch andere Apotheken außerhalb großer Städte sind erfolgreich. Den Hintergrund der sanft gebogenen, riesigen Regalwand der Löwen-Apotheke im sächsischen Waldheim ziert das Foto eines Buchenwaldes. „Es gibt nichts Positiveres als einen Buchenwald im Frühling bei Sonnenaufgang“, meint der Apotheker. Foto: Apotheke am Obermarkt Waldheim
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Apotheker Sebastian Michael hat für 300.000 Euro seine Löwen-Apotheke umgebaut. Foto: Apotheke am Obermarkt Waldheim
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Und so sah es während des Umbaus aus. Foto: Apotheke am Obermarkt Waldheim
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Die Offizin zog im vergangenen Sommer kurzerhand in den Hof, die Kunden fanden es amüsant. Foto: Apotheke am Obermarkt Waldheim
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Vor neun Jahren hat Apotheker Michael die Löwen-Apotheke von seinem Vorgänger übernommen, der in den Ruhestand ging. Foto: Apotheke am Obermarkt Waldheim
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Er hat die Löwen-Apotheke nach und nach sanft zu einer Apotheke mit naturheilkundlichem Schwerpunkt ausgebaut. Neuerdings können die Kunden auch bequem im Sitzen beraten werden. Foto: Apotheke am Obermarkt Waldheim
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Grün, grün, grün ist meine liebste Farbe! Foto: Apotheke am Obermarkt Waldheim
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Schlicht, elegant und von Architekt Carl E. Palm: Die Rathaus-Apotheke in Löhnberg. Foto: Constantin Meyer
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Das Architekten-Büro von Klaus Bürger hat auch die Stadt-Apotheke in Nortorf in Schleswig-Holstein umgestaltet. Foto: Uwe Spoering
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Wenn auch nicht ganz so prunkvoll wie die Ausstattung der Aesculap-Apotheke, so wirkt aber auch diese Offizin nun deutlich moderner. Foto: Uwe Spoering
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Mit viel Weiß und Licht sollen die Kunden sich wohl fühlen. Foto: Uwe Spoering
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Für etwas mehr als 6000 Einwohner ist sie eine von zwei Apotheken im Ort. Foto: Uwe Spoering
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Alles wirkt aufgeräumt und clean, sogar die Kassenbildschirme haben eine Milchglasscheibe bekommen, damit sie zum Stil passen. Foto: Uwe Spoering
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Auch für eine Beratungskabine war Platz. Foto: Uwe Spoering
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Die Stadt-Apotheke liegt im schleswig-holsteinischen Nortorf. Foto: Uwe Spoering
Berlin - Immer weniger junge Pharmazeuten träumen von der eigenen Apotheke. Zu viel Bürokratie, der Fachkräftemangel, das Apotheken-Sterben, die politischen Querelen – all das wirkt abschreckend. Apotheker Lutz Mohr aus dem hessischen Grebenstein macht jungen Kollegen Mut. Wo viele schwarz sehen, bleibt er vorsichtig optimistisch.
„Ich mache meinen Beruf nach wie vor gerne“, sagt er. „Auch wenn es natürlich nicht schön ist, dass es immer mehr Bürokratie gibt.“ Davon sollten sich junge Pharmazeuten allerdings nicht abschrecken lassen. „Man sollte nicht aus den Augen verlieren, dass unser Beruf Zukunft hat. Im Moment ist es natürlich schwierig, aber wenn die Rahmenbedingungen passend gemacht werden, würde ich es empfehlen“, sagt der Inhaber der Löwen-Apotheke.
Er sieht die Lage der Apotheker durchaus kritisch. „Gerade auf dem Land hängt man als Apotheker wirtschaftlich von den Ärzten ab. Wenn es zu wenige gibt, wird es auch nicht lange dauern, bis es keine Apotheke mehr gibt.“ Aber aus all diesen Gründen als junger, engagierter Pharmazeut keine Apotheke zu eröffnen, erscheint ihm auch keine vernünftige Lösung zu sein. Es sei aus seiner Sicht trotz aller Widrigkeiten attraktiv, eine eigene Apotheke zu betreiben.
In der Hessisch-Niedersächsischen Allgemeinen (HNA) erklärte er einem breiten Publikum, wo er die Chancen sieht: „Ich sehe nicht ganz schwarz. Wir Apotheker haben immer noch den Vorteil gegenüber Internetapotheken, dass es bei uns menschelt. Apotheken sind eine niedrigschwellige Stelle im Gesundheitswesen.“
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