Versorgungsmodelle

Ramelow will Ärztegenossenschaften aufbauen

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Berlin -

Angesichts der Unzufriedenheit vieler Thüringer mit oft langen Wartezeiten auf Facharzttermine hat Ministerpräsident Bodo Ramelow neue Modelle der medizinischen Versorgung angekündigt. So solle etwa ab dem kommenden Jahr der Aufbau ärztlicher
Genossenschaften unterstützt werden, sagte der Linken-Politiker am Donnerstag im Erfurter Landtag.

Die Landesregierung könne sich zudem die flächendeckende Einführung von Gemeindeschwestern vorstellen, um die Versorgung im ländlichen Raum zu stabilisieren.

Nach dem am Donnerstag im Parlament diskutierten Thüringen-Monitor kritisieren 70 Prozent der Bürger aus ihrer Sicht zu lange
Wartezeiten auf einen Termin bei Fachärzten wie etwa Augenärzten oder Neurologen. Das gilt vor allem für ländliche Regionen, während die Situation in den größeren Städten weniger schlecht eingeschätzt wird.

Seit Jahren sorgen in Thüringen etwa Probleme bei Augenarztterminen für viel Kritik. Ramelow sagte, die in der Studie zum Ausdruck kommenden Ängste und Sorgen mit der Gesundheitsversorgung seien ernst zu nehmen. Dazu gehöre auch die Furcht vor einer Zwei-Klassen-Medizin zu Lasten der sozial Schwächeren. Der Thüringen-Monitor, den der Landtag am Donnerstag diskutierte, beschäftigte sich in diesem Jahr mit dem Schwerpunkt Gesundheit und Pflege.

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