Pflege-Debatte

Spahn: Kann mir nicht vorstellen, meine Eltern zu pflegen

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Berlin -

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn kann sich nach eigenen Worten nicht vorstellen, seine Eltern selbst zu pflegen. „Meine Eltern würden es auch nicht erwarten, dass ich meinen Beruf aufgebe, um sie zu pflegen“, sagte der CDU-Politiker am Mittwochabend in der ARD-Sendung „Maischberger“.

Der auch für Pflege zuständige Minister ergänzte: „Ich würde so oft wie möglich versuchen, zu Hause zu sein und mitzuhelfen.“ Alle würden in ihren Familien das Thema weit wegschieben – „meistens, bis es zu spät ist“. Er habe das Gespräch hierüber mit seinen Eltern erst gesucht, als er vor Jahren in einer Talksendung darauf angesprochen worden sei, erzählte Spahn.

Außerdem kündigte er in der Sendung eine weitere Anhebung der Beiträge zur Pflegeversicherung an. „Ich kann ihnen jetzt schon sagen: Wir werden in den nächsten Jahren die Beiträge nochmals erhöhen müssen“, so Spahn. Um die steigende Zahl von Pflegebedürftigen zu finanzieren, sei die Erhöhung nötig. Da müsse man „kein Riesen-Mathematiker sein“.

In der vergangenen Legislaturperiode wurde der Beitrag im Zuge der Pflegestärkungsgesetze zweimal angehoben von 2,05 Prozent vom Brutto auf 2,35 und zuletzt auf 2,55 Prozent (2,8 Prozent für Kinderlose).

Spahns Vorgänger Hermann Gröhe (CDU) ging danach davon aus, dass die Beiträge bis 2022 stabil bleiben, um die Beitragszahler vor zu hohen finanziellen Belastungen zu schützen.

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